© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 26/07 22. Juni 2007

Meldungen

Mehrheitswahlrecht half Sarkozy und Sozialisten

PARIS. Die bürgerliche UMP des französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy hat am Sonntag den zweiten Wahlgang zur Nationalversammlung klar gewonnen, aber die prognostizierte Zweidrittel-mehrheit verfehlt (JF 25/07). Die UMP, die am 10. Juni auf 39,5 Prozent kam, erreichte 314 der 577 Mandate - das sind 44 weniger als 2002. Die Sozialisten (PS/24,7 Prozent) wurden mit 186 Sitzen (+45) erneut zweitstärkste Kraft. Wegen des "romanischen" Mehrheitswahlrechts kam die liberale UDF/MoDem des drittplazierten Präsidentschaftskandidaten François Bayrou (in seinem Wahlkreis mit 61 Prozent wiedergewählt) hingegen nur auf 3 Sitze. Die Kommunisten, die Grünen und andere Linke profitierten von Wahlabsprachen mit der PS. Die Front-National-Vizechefin Marine Le Pen unterlag im Département Pas-de-Calais mit 42 Prozent dem Sozialisten Albert Facon. Vizepremier Alain Juppé (UMP) wurde in seinem Heimatwahlkreis in Bordeaux von der Sozialistin Michèle Delaunay ins Aus befördert.

 

Erstmals zwei grüne Minister in Irland

DUBLIN. Der irische Ministerpräsident Bertie Ahern ist vorigen Donnerstag im Parlament mit 89 von 166 Stimmen als Regierungs­chef für eine dritte Amtszeit bestätigt worden (JF 23/07). Der 55jährige Chef der nationalkonservativen Fianna Fáil erhielt 76 Stimmen von seiner eigenen Partei, sechs von den Grünen, zwei von der wirtschaftsliberalen PD und vier von unabhängigen Abgeordneten. Dem 15köpfigen Kabinett sollen erstmals zwei grüne Minister sowie PD-Chefin Mary Harney angehören. Ahern ist seit 1997 Regierungschef.


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