© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 30/07 20. Juli 2007

Zitate

"Das ist nicht der von Samuel Huntington vorhergesagte 'Kampf der Kulturen' - denn der Westen kämpft gar nicht. Wir kapitulieren still vor dem Islam, ob fundamentalistisch oder nur doktrinär religiös, gesellschaftlich rückständig. Der Papst entschuldigt sich eilfertig für ein historisches Zitat über gewalttätige Muslime. Die Deutsche Oper sagt aus Angst vor Anschlägen eine Mozart-Inszenierung ab. Die 'FAZ' hält es einer Meldung auf ihrer Seite eins für wert, wenn 'Grüne und Muslime für Meinungsfreiheit' sind. Ja, wo leben wir denn, wenn das schon eine Nachricht ist?"

Ines Zöttl in der "Financial Times Deutschland" vom 10. Juli

 

"Ich würde jederzeit für mein Vaterland kämpfen. Es wäre vermessen zu sagen: Wir müssen uns verteidigen, aber die Drecksarbeit vor Ort sollen andere machen. Mich ärgert, daß die Dienste der Soldaten in Kriegsgebieten in der Öffentlichkeit oft nicht genügend gewürdigt werden."

Bruce Willis, Hollywood-Schauspieler, im "Playboy"  7/07

 

"Jetzt greifen sogenannte 'Historiker' die drei Achtzigjährigen Hildebrandt, Lenz und Walser an mit der albernen Behauptung, die hätten bereits als Sechzehnjährige sich bemüht, NSDAP-Mitglieder zu werden. Diese Denunziation kann sich an Niedertracht sehen lassen neben jenen, die 'unterm Führer' für die Guillotine gereicht haben ..."

Rolf Hochhuth, Dramatiker, in der "Frankfurter Rundschau" vom 12. Juli

 

"Sicherheit oder Rechtsstaat, das scheint der Gegensatz zu sein. Diese Alternative ist richtig, aber vordergründig. Denn wenn wir uns verteidigen wollen, müssen wir unseren Rechtsstaat verändern und das Grundgesetz. (...) Das existentielle Dilemma besteht darin, daß wir uns gerade dann unterwerfen, wenn wir unserer rechtsstaatlichen Tradition treu bleiben."

Alexander Schuller, Soziologe, im Politischen Feuilleton des Deutschlandradios vom 12. Juli

 

"Sich in der Wirtschaftspolitik gegen dreiste Nachbarn zu wehren ist kein verwerflicher Nationalismus, sondern legitime Interessenwahrung. Wenn andere Regierungen aktiv zugunsten ihrer Konzerne Strippen ziehen, braucht auch Deutschland eine aktivere Industriepolitik, die zumindest in strategisch bedeutsamen Fällen Fehlentwicklungen verhüten kann. Niemand muß sich übervorteilen lassen, nur weil er international als Musterschüler gelten will."

Kai Peter Rath, stellvertretender Chefredakteur, in der "Wirtschaftswoche" 29/07 vom 16. Juli

 

"Geld ist alles in der Familienpolitik der Ursula von der Leyen. (...) Rechtzeitig zur Bundestagswahl 2009 will die Ministerin das Kindergeld vom zweiten Kind an erhöhen. Diese Ankündigung ist mit Blick auf die Gemütslage ihrer Partei, der CDU, nicht ungeschickt. Dort geht die Sorge um, von der Leyen verprelle die konservative Klientel, weil sie den schwarz-roten Geldsegen bisher vor allem auf berufstätige Mütter konzentriert."

Heike Göbel in der "Frankfurter Allgemeinen" vom 16. Juli


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