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Mohammed-Karikatur empört erneut Muslime

KARACHI/KABUL/ÖREBRO. Eine Mohammed-Karikatur hat erneut heftige Proteste von Muslimen ausgelöst. Sie richten sich gegen eine Zeichnung, die den Propheten Mohammed mit dem Körper eines Hundes zeigt. Hunde gelten im Islam als unrein. Die Karikatur wurde vor zwei Wochen in der schwedischen Zeitung Nerikes Allehanda veröffentlicht. In Pakistan kam es zu mehreren Demonstrationen. In Karachi wurden eine schwedische Fahne und eine Puppe verbrannt, die den schwedischen Ministerpräsidenten Fredrik Reinfeldt darstellen sollte. Auch die afghanische Regierung protestierte gegen die Karikatur. Die Zeichnung sei eine Provokation für die gesamte Bevölkerung Afghanistans und feindlich gegenüber der muslimischen Welt, erklärten das Religionsministerium und religiöse Gelehrte in einer gemeinsamen Stellungnahme. Der Karikaturist Lars Viks hat nach eigenen Angaben mehrere Morddrohungen erhalten. Vor dem Redaktionsgebäude der Zeitung in Örebro demonstrierten am 31. August mehrere hundert Muslime. Anfang 2006 hatte die Veröffentlichung von Mohammed-Karikaturen in einer dänischen Zeitung gewalttätige Proteste in islamischen Ländern ausgelöst.

Denkmalschutz: Schinkel-Ring verliehen

HAMBURG. Der deutsche Preis für Denkmalschutz 2007, der Karl-Friedrich-Schinkel-Ring, wird an den Hamburger Mäzen Hermann-Hinrich Reemtsma verliehen. Damit werde er für seinen engagierten Einsatz zur Erhaltung bedeutender Kulturdenkmale vor allem in Norddeutschland ausgezeichnet, teilte ein Sprecher der Kulturbehörde vergangenen Freitag in Hamburg mit. Die Hansestadt habe ihm bereits eine Vielzahl an geretteten Gebäuden zu verdanken, wie beispielsweise die lange gefährdeten Wohnhäuser in der Wohlwillstraße, die als Hamburgs ältester sozialer Wohnungsbau erhalten werden konnten, erklärte Kultursenatorin Karin von Welck (parteilos). Die Verleihung des Schinkel-Ringes findet am 19. November in der Residenz zu Würzburg statt.

Bahn-Chef ist Sprachpanscher 2007

Dortmund. Der Verein Deutsche Sprache (VDS) hat Deutsche- Bahn-Chef Hartmut Mehdorn zum "Sprachpanscher des Jahres 2007" gekürt. Wie der VDS vorigen Freitag in Dortmund mitteilte, sei Mehdorn nach Johannes Ludewig bereits der zweite Bahn-Chef, der mit dem Negativpreis bedacht werde. "Leider hat die Deutsche Bahn aus diesem ersten Preis nicht viel gelernt", sagte VDS-Vorsitzender Walter Krämer. Nach wie vor gebe es auf deutschen Bahnhöfen "counter" statt Schalter und einen "service-point" statt einer Auskunft, hieß es zur Begründung. Der seit 1997 verliehene "Sprachpanscher"-Preis ging unter anderem schon an Ex-Telekom Chef Ron Sommer und Postchef Klaus Zumwinkel.

Deutschsprachiger Film für Oscar nominiert

BABELSBERG. Die deutsch-österreichische Koproduktion "Die Fälscher" des Wiener Regisseurs Stefan Ruzowitzky ist für einen Oscar als bester ausländischer Film nominiert worden. Der Film basiert auf den Erinnerungen des Holocaust-Überlebenden Adolf Burger und erzählt die Geschichte einer Fälscherwerkstatt der Nationalsozialisten im Konzentrationslager Sachsenhausen. Am 22. Januar 2008 wird die Academy of Motion Picture Arts and Sciences aus den nominierten Filmen eine Vorauswahl treffen. Die Oscar-Verleihung findet am 24. Februar 2008 statt.

Tom Cruise bewundert Graf von Stauffenberg

Der Hollywood-Schauspieler Tom Cruise empfindet Respekt und Bewunderung für den Hitler-Attentäter Claus Schenk Graf von Stauffenberg. Cruise verkörpert den Widerstandskämpfer in dem derzeit gerade in Berlin und Brandenburg gedrehten Film über das Attentat vom 20. Juli 1944. "Ich trage eine große Verantwortung gegenüber den Deutschen, für die ein Mann wie Stauffenberg von tiefer Bedeutung ist", sagte er vorige Woche in einem Interview mit der Zeitschrift Bunte. Er finde es wichtig zu zeigen, "daß es auch unter den Nazis Widerstand gab", so Cruise.(tha)

Sprach-Pranger

"Top up your life"

Werbespruch des in Ulm ansässigen Pulsuhren-Herstellers Beurer GmbH