© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 39/07 21. September 2007

Meldungen

Meisner bleibt bei "entarteter" Kultur

KÖLN. Der Kölner Kardinal Joachim Meisner (73) hat bis zum Redaktionsschluß dieser Ausgabe am Dienstag trotz heftiger Kritik seine Äußerung, Kultur ohne Gottesbezug sei "entartet", nicht zurückgenommen. Ein Sprecher des Kölner Erzbistums betonte, gemeint sei die gesamte Gesellschaft, die in einem "entgöttlichten Zusammenleben" degeneriere. Weiter habe Meisner, der sich noch bis Ende dieser Woche auf einer Dienstreise in Rumänien  befinde, sich nach der Welle der Empörung vom vergangenen Wochenende nicht zu dem Thema geäußert (siehe hierzu auch Seite 11).

 

Harald Schmidt unterstützt Vertriebene

BERLIN. Der Fernseh-Unterhalter Harald Schmidt (50) unterstützt künftig das geplante Zentrum gegen Vertreibungen in Berlin. Wie die Vorsitzende der Zentrumsstiftung, die CDU-Bundestagsabgeordnete Erika Steinbach, am Montag in Berlin erklärte, gehört Schmidt jetzt zum Kreis der Unterstützer, nachdem sie Ende Juni bei der Verleihung des Börne-Preises in der Frankfurter Paulskirche mit ihm ins Gespräch gekommen sei. Schmidt habe sich die Unterlagen des Zentrums schicken lassen und vor wenigen Tagen seine Unterstützung signalisiert. Schmidts Eltern stammen aus dem Sudetenland und aus Südmähren. Die Stiftung Zentrum gegen Vertreibungen wird unter anderem von Peter Scholl-Latour, Otto von Habsburg, den Schriftstellern Rüdiger Safranski, Ralph Giordano, Literaturnobelpreisträger Imre Kertesz und György Konrad sowie den Historikern Arnulf Baring, Horst Möller, Julius Schoeps und Michael Wolffsohn unterstützt. Ziel der Stiftung ist die Einrichtung einer Dokumentationsstätte in Berlin zur Vertreibung der deutschen Bevölkerung nach Ende des Zweiten Weltkriegs aus ihren angestammten Gebieten.

 

Klosterkultur: Museum soll ausgebaut werden

DALHEIM. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) will das Landesmuseum für Klosterkultur in Lichtenau-Dalheim (Kreis Paderborn) für weitere 14 Millionen Euro ausbauen. Dabei sollen der Kreuzgang, zwei Flügel und die Gärten des ehemaligen Klosters wieder hergerichtet werden, wie der Landschaftsausschuß vorigen Freitag beschlossen hat. Der Bau soll im Frühjahr 2008 beginnen und Anfang 2010 fertig sein. Mindestens 60 Prozent der Baukosten soll das Land NRW finanzieren, außerdem muß das geplante Stiftungskapital zum Betrieb des Museums von zwölf Millionen Euro gesichert sein. Der LWL will seine Baukosten aus dem Verkauf von Anteilen an einem Energieunternehmen finanzieren. In den vergangenen zwei Jahren wurden bereits 8,6 Millionen Euro in das Klostermuseum investiert.

 

Veranstaltungen zum Westfälischen Frieden

MÜNSTER. Das Konflikt- und Friedenspotential von Religionen steht vom 19. bis 24. Oktober in Münster im Mittelpunkt einer zehnteiligen Veranstaltungsreihe zum Jahrestag des Westfälischen Friedens von 1648. Religionswissenschaftler, Pädagogen, Journalisten und Vertreter verschiedener Religionsgemeinschaften werden unter anderem im Rathaus diskutieren, teilte die Stadtverwaltung mit. In dem Rathaus wurde am 24. Oktober 1648 nach mehrjährigen Verhandlungen der auch religiös motivierte Dreißigjährige Krieg auf diplomatischem Parkett beendet. In der Bürgerhalle des Rathauses wird vom 19. Oktober bis 12. November die Ausstellung "Freiheit der Religion" gezeigt.

 

Sprach-Pranger

"We care about pigs"

Werbespruch der im niedersächsischen Lutten ansässigen Firma Weda, die Produktlösungen im Bereich der Schweinehaltung anbietet


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