© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 46/07 09. November 2007

Leserbriefe

Zur Meldung: "Knobloch verlangt Klarstellung", JF 44/07

Sein gutes Recht

Der linke Meinungsterror in Deutschland kennt keine Grenzen mehr. Wenn Bischof Mixa die unflätigen und fast schon kriminellen Beschimpfungen der grünen Politikerin Roth mit den Beschimpfungen der Kirche durch die Nationalsozialisten vergleicht, ist das sein gutes Recht. Die gesunde Mehrheit der Bürger in Deutschland jedenfalls läßt sich von einer solchen Minderheit nicht terrorisieren!

Herbert Gaiser, München

 

 

Zu: "Zivilgesellschaft" von Doris Neujahr, JF 44/07

Physiognomie der Gutmenschen

Der Mitläufer Anderscher Prägung - allerdings mit umgekehrtem Vorzeichen - läßt sich besonders gut auf lokaler Ebene beobachten. Bei jeder Initiative "gegen Rechts" oder "gegen Gewalt" beziehungsweise "für Toleranz", bei jeder Schülerpartnerschaft für "Stolpersteine" oder ähnlichem kann man in den einschlägigen Berichten die Physiognomie dieser Gutmenschen studieren, denen die Selbstgewißheit, diesmal nun wirklich auf der "richtigen" Seite zu stehen, penetrant aus dem Gesicht springt.

Fritz Werner, Verden-Borstel

 

Bis dahin eine legale Partei

Das Grundgesetz hat die Parteien als verfassungsrechtlich notwendige Instrumente für die politische Willensbildung des Volkes anerkannt und in den Rang einer verfassungsrechtlichen Institution erhoben. Angesichts dieser herausragenden Stellung der Parteien im Verfassungsgefüge ist es wahrlich ein Skandal, wenn der Bundesverband der Volksbanken Raiffeisenbanken empfiehlt, keine Konten für die NPD - bei der es sich um eine legale Partei handelt - zu eröffnen und bestehende Konten zu lösen.

Da es sich bei den agierenden Banken jedoch um Privatbanken handelt, die wegen der Privatfreiheit entscheiden dürfen, mit wem sie Verträge schließen, wird man gegen die Kontolöschungen bei diesen Banken nichts unternehmen können.

Man kann der NPD nur raten, Konten bei Sparkassen zu eröffnen. Bei diesen handelt es sich um öffentlich-rechtliche Kreditinstitute, deren Eigentümer der Staat ist. Dieser ist gemäß Artikel 1 Absatz 3 des Grundgesetzes an die Grundrechte gebunden. Und Artikel 3 Absatz 3 Satz 1 des Grundgesetzes regelt, daß niemand wegen seiner politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden darf. Somit dürften sich die Sparkassen nicht weigern, Konten für die NPD zu eröffnen.

 Auch wäre eine Löschung dieser Konten mit der Begründung, die NPD sei verfassungswidrig, nicht möglich. Denn gemäß Artikel 21 Absatz 2 Satz 2 des Grundgesetzes darf sich keine staatliche Stelle bis zu einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts auf die Verfassungswidrigkeit einer Partei berufen (sogenanntes Parteienprivileg).

Wenn man der Meinung ist, die NPD sei verfassungswidrig, soll man einen Verbotsantrag vor dem Bundesverfassungsgericht stellen. Bis dahin muß die NPD so behandelt werden wie jede andere legale Partei.   

Michael Pfeiffer, Neuhausen auf den Fildern

 

Gesinnungsprüfungen

Wie erkennt die Bank rechtsradikale Hintergründe, wo sind die Meßwerte für rechts, rechtsradikal, rechtsextrem? Wenn die Banken Gesinnungsprüfungen vornehmen, müssen Bewertungsmaßstäbe vorliegen. Das bestehende Konto bescheinigt dann zukünftig die Gesinnungsreinheit. Zur Rationalisierung im Geschäftsverkehr bietet es sich an, Kontolose zu kennzeichnen, ein gelber Fleck auf der Kleidung mit einem kleinen Hakenkreuz ist da hilfreich. Als Werbegeschenk verteilen die Banken Aufkleber fürs Auto: Ich bremse nicht für Rechte. Die Eingänge der Schalterhallen plakatieren die richtige Gesinnung: Rechtsfreie Bank.

Werner Stein, Waldmichelbach

 

 

Zum Leserbrief: "Dringend Vorsicht geboten" von Rüdiger Osten, JF 44/07

Ausgewogene Berichterstattung

Es ist angebracht, sich bei der JUNGEN FREIHEIT für die Ausgewogenheit bei der Berichterstattung über kontroverse Themen zu bedanken, nachdem ein Leserbrief nicht zur Kenntnis nimmt, daß man sofort zu dem Buch "Israel-Lobby" das kritische Gegenbuch in gleicher Aufmachung durch Professor Elliot Neaman besprechen ließ und dem Leser auch bei anderen zeitpolitischen Themen nie die Gegenmeinung verschweigt. Dem Leser hilft das bei der Findung einer eigenen Meinung.

Vor allem bei der dritten Seite "Im Gespräch" ist zu bemerken, daß keine Hofberichterstattung stattfindet, sondern die Fragen immer der kritischen Aufklärung dienen.

Georg K. Schmelzle, Norden/Ostfriesland

 

 

Zum Leserbrief: "Thesen gründlich hinterfragen" von Bernhard C. Stotko, JF 44/07

Eine Korrektur

Herr Stotko irrt: Der Anteil des Kohlendioxids in der Atmosphäre ist nicht fünf, sondern 0,03 Prozent.

Helmut Dohrmann, Seevetal

 

 

Zu: "Opferbereit" von Hagen Weimar, JF 44/07

Nicht wider die Masse

Ich kann die positive Rezension dieser CD keineswegs nachvollziehen. Im Gegenteil, ein Versatzstück aus dem Szenefundus reiht sich ans andere, ergänzt um blutleeren Gesang (selbst da gleicht er den späten Death in June) und Texte mit Schmunzelgarantie. Von Thronstahl kann nur den ansprechen, der die Originale nicht kennt oder ein Sammelsurium aus Platitüden und diversen Reizworten schätzt. Oder aber man ist Szene-Einsteiger und noch grün hinter den Ohren.

Das einzige, was man Klumb zugute halten mag, ist seine Unfähigkeit zu bürgerlicher Existenz - das macht ihn sympathisch. Auch daß er trotz aller Anfeindungen seinen Weg geht, nötigt mir Respekt ab. Allerdings, wer sich so exponiert und in ein geschmackliches Fettnäpfchen nach dem anderen tritt, ist einfach nur dämlich. Immer dieser peinliche Gestus, sich als Messias gebärden zu müssen. Die kaputte Welt, auf die er schaut, ist wohl eher ein heruntergekommenes Gewerbegebiet - und der Berg, auf dem er steht, ein Maulwurfshügel.

In einem allerdings gebe ich dem Rezensenten der JUNGEN FREIHEIT recht. Viele Titel haben tatsächlich das Zeug zu Charthits - in einer Reihe neben anderen neuzeitlichen Pop-Belanglosigkeiten. Also nicht "wider die Masse", sondern eher Musik für genau diese.

Thomas Michael, Berlin

 

 

Zu: "Torsi der Erinnerung" von Matthias Bäkermann, JF 44/07

"Die normative Kraft"

Sie berichten über die erneute Schändung der von Bildhauer Emil Cauer 1922 geschaffenen Skulptur "Verwundete Krieger" auf dem Bielefelder Johannisberg. Das Mahnmal wurde für die Gefallenen des Ersten und Zweiten Weltkrieges errichtet und war schon öfter Ziel von "antimilitaristischen Vandalen". Meines Erachtens könnte der Täterkreis auch in der sogenannten Antifa zu suchen sein, die hier in Bielefeld recht aktiv ist. Da auch zur gleichen Zeit der "Gumbinner Elch" im hiesigen Bürgerpark, ein Symbol für die von der Stadt Bielefeld seit 1954 gepflegten Patenschaft zu Heimatvertriebenen aus der ostpreußischen Stadt, mit der grellroten Farbe besudelt wurde, ist anzunehmen, daß es sich um die gleichen linksextremistischen Täter handelt, die auch vor den Vertriebenen keinerlei Respekt haben.

Wie zu erwarten, führten die Ermittlungen der Polizei ins Leere. Beschämend ist, daß die Verantwortlichen in der Obrigkeit, allen voran Oberbürgermeister Eberhard David (CDU), die Schändungen als "normative Kraft" des Faktischen hinzunehmen gedenken.

Martin Brückner, Bielefeld

 

Soviel Kameradschaft muß sein

Ganz gleich, welcher linksextremistischen Bande die Täter angehören: Sie scheuen das Licht des Tages, sind feige, hinterhältig und befriedigen ihren abgrundtiefen Haß, indem sie Gedenkstätten für Millionen gefallener Soldaten schänden, die getreu ihrem Fahneneid für Deutschland gefallen sind, und damit nicht nur das Andenken der Toten verunglimpfen, sondern auch deren Angehörige beleidigen.

Es wäre an der Zeit, daß auch die Bundeswehrführung ein derartiges Treiben mißbilligt, daß das auch im Magazin des Deutschen Bundeswehrverbandes einer Erwähnung wert wäre. Wenn auch die Traditionspflege der Bundeswehr ihre eigenen Wege geht - soviel Kameradschaft muß sein, zumal unsere Soldaten in Krisengebieten in aller Welt eingesetzt werden und ihrem Auftrag gemäß Leben und Gesundheit riskieren.

Gerd-Joachim Kalkowski, Hildesheim

 

Feinheiten der Sprache

Matthias Bäkermann ist ein gewichtiger Fehler unterlaufen. Er schreibt: "Scheinbar sind nun die Vertriebenen ... ins Visier linksextremistischer Täter geraten." Nein, nicht "scheinbar", sondern leider "anscheinend". Oder kennt man den Unterschied dieser Wörter nicht mehr, was allerdings nicht verwunderlich wäre, da der Deutschunterricht in Deutschland ein Aschenputteldasein fristet.

Scheinbar geht der Mond unter: Es scheint so, aber ist in der Realität nicht der Fall. Anscheinend dagegen wird gebraucht, wenn etwas den Anschein hat, aber auch wirklich so ist. Also: Anscheinend kennt man die Feinheiten der deutschen Sprache nicht mehr. Anscheinend haben die Politiker, die unseren Schulen Spaß verordneten und Disziplin, Arbeit und Lernen als altmodisch abschafften, versagt.

Dr. Gisela Spieß, Freiburg

 

 

Zu. "Mehr Nation wagen!" von Karlheinz Weißmann, JF 44/07

Wie lange noch?

Dem Inhalt des Artikels von Karlheinz Weißmann kann ich voll zustimmen. Ergänzen möchte ich dazu, daß es nicht nur den deutschen Sozialdemokraten an einer weltanschaulichen Leitidee für das 21. Jahrhundert fehlt. Auch das sogenannte bürgerlicher Lager, politisch geführt von der Union, vermißt eine klare Leitlinie und Wegweisung gegen die Machenschaften und Volksverführung der neuformierten Linkspartei mit ihren Demagogen.

Schauen wir einmal in die Vergangenheit. Da waren 1932 die damaligen Sozialdemokraten und Bürgerlichen auch zu lasch in ihrer Regierungsführung. Diese Lethargie konnte mit populistischen Versprechungen radikaler Volksverbrecher leider zu einer Regierungsübernahme im Januar 1933 schandbar genutzt werden. Dabei mußte man erkennen, daß sich Radikale von rechts und links zusammen-schlossen, um letztendlich das zu erreichen, was 1945 so schmerzlich für das deutsche Volk endete. Bitte nicht noch einmal!

Also schauen wir dem Treiben der Linken, aber auch Rechten heute nicht mehr so dilettantisch zu, sondern sagen dem Bürger klar und deutlich, was es heißt: "Freiheit statt Sozialismus!" Beide großen Volksparteien, SPD und CDU/CSU, haben es nötig, dem deutschen Bürger wieder politische Sicherheit zu gewährleisten.

Wie lange soll der Bürger noch verunsichert bleiben und in die Wahlverweigerung flüchten? Schließlich sind noch Landtagswahlen 2008/2009 und die Bundestagswahl, bei denen nicht unbedingt "Die Linke" Fuß fassen sollte.

Günter Pflugrath, Nagold

 

 

Zum Leserbrief: "Als Ikone nicht geeignet" von Hans Apel, JF 44/07

Eine tapfere und mutige Frau

Eva Herman gehört nicht, wie Professor Hans Apel in seinem Leserbrief meint, nach Absurdistan. Vieles, was sie zur Familie und Kinderbetreuung vertritt, findet bei deutschen Frauen erwiesenermaßen eine große Resonanz. Es paßt allerdings nicht in die feministische Ideologie der Familienministerin von der Leyen. Herman ist eine tapfere, mutige Frau. Sie verdient Dank, Respekt und Anerkennung!

Prof. Dr. Wolfgang Klatt, Dinkelsbühl

 

 

Zum Schwerpunktthema: "Fall Eva Herman", JF 43/07

Das ist Entdemokratisierung!

In unseren Medien kommen Gauner, Finanzhaie und zweifelhafte Politiker zu Wort - Eva Herman jedoch wird verbannt. In was für einer Welt leben wir eigentlich? Erfolg in Deutschland hat nur, wer sich vollständig der Meinung unser "Obrigkeit" unterwirft. Die Beachtung der Tabus ist überlebenswichtig. Voran die Öffentlich-Rechtlichen und die meisten anderen Medien haben sich zu allmächtigen Wächtern aufgeschwungen. Wer glaubt, eine gesunde Demokratie könne dies verkraften, irrt gewaltig.

Wer sich beruflich bei einer Rundfunkanstalt bewirbt, hat bereits resigniert oder ist politisch korrekt infiziert. Kritischer Nachwuchs bewirbt sich erst gar nicht oder hat keine Chance - übrigens genauso bei unseren etablierten Parteien. Die Meinung und damit auch die Freiheit der Meinung ist öffentlich rechtlich vereinnahmt. Das ist schleichende Entdemokratisierung!

Günter Mangold, Gargnano, Italien

 

Passen nicht in das Kozept

Hätte Eva Herman sich nicht dem Inquisitionstribunal aussetzen sollen? Wäre Verweigerung eine Alternative gewesen? Ich meine, nein. Es kann doch niemand im Ernst glauben, daß die mit der Springerschen Bild-Propaganda verbündeten Protagonisten der medialen Hetz- und Trommel-Antifa keine Wege gefunden hätten, gegen Herman vorzugehen.

Nicht, daß an ihr keine Kritik zu üben wäre: Dennoch irrt Professor Hans Apel in seinem Leserbrief, wenn er meint, sie habe sich nicht ausreichend von "unsauberen Äußerungen" distanziert. Welche Äußerungen meint er? Gleichschaltung etwa? Eigenartig: Als vor ziemlich genau zehn Jahren dieser Terminus in der Süddeutschen Zeitung auftauchte, war das niemandem auch nur eine Fußnote wert. Und jetzt soll sich Eva Herman entschuldigen, nur weil sie Roß und Reiter nennt? Oder sind Teile unserer Sprache allein deswegen diskreditiert, weil sie damals benutzt wurden?   

Thomas Krewer, Trier

 

 

Zu: "Opfer zweiter Klasse" von Gernot Facius, JF 43/07

In die ferne Zukunft gerückt

Nach all den letzten Meldungen rückt  die Errichtung des geplanten Zentrums gegen Vertreibungen immer mehr in die ferne Zukunft. Der Bund der Vertriebenen verpaßt die Gelegenheit, sich als größte deutsche Vertriebenenorganisation der am 1. Dezember in Triest zu konstituierenden Europäischen Union der Vertriebenen, Flüchtlinge und Deportierten  anzuschließen.

Nur in der Union der Vertriebenenverbände liegt ihre Stärke. Ebenfalls wurde in Gurk/Kärnten am 15. September 2007 ein weiterer Schritt durchgeführt, die dortige Kulturstätte der Heimat durch die Einweihung der Ausstellung der Unione degli Istriani und Einweihung ihres Wappens, zu einem internationalen Zentrum der Vertreibung zu machen. Weitere europäische Vertriebenenverbände haben schon ihre Absicht kundgetan, auch in dieser Gedenkstätte einen Platz einzunehmen.

Bernhard Gubitz, Velden/Wörthersee

 

 

Zur Meldung: "Letzte Symbole der Franco-Ära fallen", JF 43/07

Grundrechte ausgeschaltet

Ein Sieg Francos gegen die Volksfront­regierung bewahrte Spanien vor einem "kommunistischen Brückenkopf" mit Auswirkungen auf Frankreich sowie Westeuropa. Es muß festgehalten werden, daß ein Sieg Francos der Legion Condor  zu verdanken ist. Nach 1931 geriet die Republik zunehmend ins linksradikale Fahrwasser, siehe Kirchenzerstörungen und politische Morde. Allerdings wurden unter Franco demokratische Grundrechte weitgehend ausgeschaltet. Kritiker warfen auch Ernest Hemingway vor, den Bürgerkrieg verharmlost zu haben, siehe dazu "Wem die Stunde schlägt".

Karl-Heinz Grieger, Bielefeld

 

 

Zu: "Presserat die Stirn geboten" von Matthias Bäkermann, JF 42/07

Deutschfeindlich eingestellt

Wieso gibt es kein Aufschrei in allen Medien, wenn das Organ, das die Presse- und Informationsfreiheit in Deutschland garantieren soll, genau das Gegenteil betreibt - nämlich die Informationspflicht eindämmt? Es zeigt sich wieder einmal, wie in vielen anderen Fällen auch, daß in wichtigen Gremien und Schaltstellen vieler Medien Personen das Sagen haben, die deutschfeindlich eingestellt sind.

Wie soll ein junger Mensch in Deutschland dann noch seine Identität finden? Oder ist von den Personen an den Schaltstellen gewollt, daß wir keine eigene Identität mit deutschen Tugenden mehr haben sollen? Schönen Dank, daß Sie das Thema aufgreifen.

Hans von Allwörden, CZARNE GóRNE, Polen


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