© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 47/07 16. November 2007

Zitate

"Keine Ansicht darf in sich als das ruhen, was sie nominell vertritt, sie wird immer auf ihr unsichtbares Fließgefälle bergabwärts taxiert. Also auf mögliche, ihr innewohnende Optionen der radikalen Entartung. Entweder verbirgt sich hinter einer Haltung der Strom rechts hinunter zur reaktionären Weltsicht, ja nazistischen Anfälligkeit; oder ein Bergbach links herunter ins Sammelbecken kollektivistischer Seligkeiten inklusive geheimer Umsturzpläne."

Florian Felix Weyh, Schriftsteller, im Politischen Feuilleton der Deutschlandradios vom 6. November

 

"Die etwas unsortierten Äußerungen von Eva Herman über die Familienpolitik der Nationalsozialisten und den damaligen Zeitgeist haben ein Belehrungszeremoniell ausgelöst, das die bislang vorhandenen Tabugebote um einige weitere ergänzt hat. Vielleicht wird alsbald auch noch das Gutheißen der nationalsozialistischen Sozialpolitik unter Strafe gestellt. Nationalsozialistische 'Errungenschaften' wie die Aufnahme der Rentner in die gesetzliche Krankenversicherung, der arbeitsfreie 1. Mai oder das Kindergeld müßten eigentlich abgeschafft werden."

Klaus Schroeder, Historiker an der Freien Universität Berlin, in der "Welt" vom 7. November

 

"Zugegeben: Es gibt keinen 'Big Brother', der uns verfolgt, ermahnt und erzieht, der also unsere Freiheit beschränken würde. Aber bald ist das Netz so eng, daß Sicherheitsbehörden einen Verdacht schon darauf gründen werden, daß sich ein Bürger zeitweise der elektronischen Überwachung entzieht, indem er ohne Handy mit genug Bargeld unterwegs ist."

Peter Ehrlich, Kolumnist, in der "Financial Times Deutschland" vom 8. November

 

"Diese Koalition der Beutelschneider, die schamloses Abkassieren als seriöse Konsolidierungspolitik ausgibt und nur bei den eigenen Diäten kräftig draufsattelt, ist nicht nur eine einzige Zumutung. Sie ist mit ihrem unerträglichen Zickzackkurs zu einer Belastung für das ganze Land geworden."

Georg Anastasiadis im "Münchner Merkur" vom 9. November

 

"Der Durchschnittswähler sollte das wissen: Sein Durchschnittsabgeordneter durchschaut die EU-Politik genausowenig wie er. Zuletzt haben das Gender-Mainstreaming und Antidiskriminierungsgesetz deutlich gemacht; die meisten Abgeordneten haben erst mitgekriegt, was sie da abgenickt hatten, als es zu spät war."

Volker Zastrow in der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" vom 11. November

 

"Die unfaire und irrationale Debatte über die globale Erwärmung ärgert mich. (...) Die Klimaschutz-Bewegung verkörpert eine neue Ideologie. Erstaunlich, daß gerade Frau Merkel diese vertritt - sie hat doch selbst in einer sozialistischen Gesellschaft gelebt. Sie kennt doch die Gefahr, die mit solchen gegen die Freiheit gerichteten Ideologien verbunden ist."

Vaclav Klaus, tschechischer Staatspräsident, in der "Wirtschaftswoche" 46/07 vom 12. November


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