© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 48/07 23. November 2007

Meldungen

Lebensschützer gegen  kommerzielle Sterbehilfe

BICKENBACH. Die Christdemokraten für das Leben (CDL) Hessen begrüßen die klare Positionierung der Landesärztekammer Hessen gegen kommerzielle Sterbehilfe sowie den Bundesratsantrag der Länder Hessen, Saarland und Thüringen, professionelle Sterbehilfe unter Strafe zu stellen. "Die Entscheidung über Leben und Tod gehört nicht in Menschenhand. Mit dem Wunsch zu sterben darf kein kommerzielles Geschäft betrieben werden", so die hessische CDL-Landesvorsitzende Astrid Mannes. Der Wunsch nach Sterbehilfe sei meistens nur der Ruf nach Sterbebegleitung und Schmerzfreiheit. Daher sei es wichtig, die Bereiche Hospiz und Palliativmedizin auszubauen. Gerade im Bereich der Palliativmedizin habe Hessen noch großen Nachholbedarf. Auch verhindere das derzeitige Abrechnungssystem für medizinische Leistungen eine Spezialisierung der Ärzte auf den Bereich der Schmerztherapie. Schmerztherapie sei aber kompliziert und müsse auf jeden einzelnen Patienten individuell eingestellt werden. Ein guter Schmertherapeut benötige große Erfahrung. Eine Spezialisierung auf Schmerztherapie sei daher sinnvoll. Hier sei die Bundesregierung dringend gefordert, so die CDU-Politikerin.

 

Schriftsteller kritisiert Schulpolitik

STUTTGART. Der Schriftsteller und Lyriker Arnold Stadler hat die deutsche Schulpolitik kritisiert. "Heute kommen Kinder vom ersten Schultag an in eine Wettbewerbssituation", sagte der 53jährige Büchner-Preisträger am Montag den Stuttgarter Nachrichten. Der Schulbetrieb habe sich zudem auf ein rein sachliches Niveau begeben. Gedichte würden "kaum noch gelesen, weil man davon angeblich nichts hat". Dies sei "ein großer Fehler". Zugleich forderte Stadler den Staat auf, einen größeren Wert auf die Ausbildung von Erziehern und Lehrern zu legen. "Nur die Besten sollten zugelassen werden", forderte er. Die Pädagogen müsse man dann auch entsprechend bezahlen. Denn sie hätten eine hohe Verantwortung.

 

Schülerwettbewerb zum DDR-Unrecht

BERLIN. Noch bis zum 30. November können interessierte Schüler an einem Wettbewerb zum SED-Unrecht teilnehmen. Aufgabe ist es, das Schicksal eines Verfolgten aus der Zeit der kommunistischen Diktatur zu erforschen. Für die besten Arbeiten winken Preise von bis zu 150 Euro. Im Rahmen des Wettbewerbs sollen Schüler Zeitzeugen aus der Region Berlin-Brandenburg interviewen, die in der Zeit zwischen 1945 und 1989 aus politischen Gründen in Haft waren. Anschließend sollen sie daraus eine Text-, Video- oder Ton-Reportage gestalten. Die Preisverleihung soll am 15. Januar 2008, dem Jahrestag der Besetzung der Berliner Stasi-Zentrale, stattfinden. Auslober des Wettbewerbs sind der Berliner Senator für Bildung, Wissenschaft und Forschung und die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen. Die Teilnahme kann auch als Teil der Abi-turprüfung gewertet werden. Der Bildungssenator und die Gedenkstätte setzen mit dem Wettbewerb ihre Bemühungen fort, das Wissen von Schülern über die SED-Diktatur zu verbessern. Eine in der vergangenen Woche veröffentlichte Umfrage unter Berliner Schülern hatte ergeben, daß rund ein Viertel der Ansicht waren, die DDR sei keine Diktatur gewesen. Über 31 Prozent meinten, der Staatssicherheitsdienst sei ein Geheimdienst gewesen, wie ihn jeder Staat habe. Weitere Informationen im Internet unter www.stiftung-hsh.de/wettbewerb.

 

Sprach-Pranger

"Siemens Answers"

Gefunden auf der Internetseite der Siemens AG. Unter dieser Rubrik gibt der Konzern  Antworten zu Gesundheit, Industrie, Umwelt und Energie.


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