© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 52/07-01/08 21./28. Dezember 2007

Meldungen

Berlin baut Mauergedenkstätte aus

Berlin. Die zentrale Mauergedenkstätte an der Bernauer Straße in Berlin-Mitte wird ausgebaut. Neben einem zweistöckigen Pavillon als Anlaufstelle für Besucher sollen künftig rostige Stahlstelen den Verlauf der Mauer im Umfeld der Gedenkstätte wieder sichtbar machen. Die Stelen sollen an den Armierungsstahl der Betonmauer erinnern, der nach dem Fall der Mauer von den sogenannten Mauerspechten freigelegt worden war. Die 28 Millionen Euro teuren Ausbaupläne, die der Berliner Senat in der vergangenen Woche vorgestellt hat, sollen bis zum 20. Jahrestag des Mauerfalls am 9. November 2009 umgesetzt werden. Angestoßen wurde der Ausbau der Gedenkstätte durch den Streit um das mittlerweile geräumte Mauermahnmal am Checkpoint Charlie (JF 13/05). Die Mauergedenkstätte an der Bernauer Straße wurde in diesem Jahr von rund einer Viertelmillion Menschen besucht.

 

Niedersachsen verschärft Strafvollzug

Hannover. Im niedersächsischen Strafvollzug ist die Sicherheit vor Straftätern künftig neben der Resozialisierung von Gefangenen gleichrangiges Vollzugsziel. Das sieht das Niedersächsische Vollzugsgesetz vor, das in der vergangenen Woche mit den Stimmen von CDU und FDP beschlossen worden ist. Verbrechensopfern räumt das Gesetz das Recht ein, über die Entlassung oder Vollzugslockerungen des Straftäters informiert zu werden. Das Gesetz legt zudem den geschlossenen Strafvollzug als Regelvollzug fest. Dennoch liege die Quote der Gefangenen im offenen Strafvollzug in Niedersachsen nach Angaben von Justizministerin Elisabeth Heister-Neumann (CDU) mit 20 Prozent über dem Bundesdurchschnitt von 16 Prozent.


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