© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 02/08 04. Januar 2008

Meldungen

Studie: 40 Prozent der Moslems gewaltbereit

Berlin. Knapp 40 Prozent der Moslems in Deutschland halten die Anwendung von Gewalt für gerechtfertigt, wenn der Islam durch den Westen bedroht wird. Das geht aus einer Studie des Bundesinnenministeriums hervor. Demnach glauben sogar mehr als 44 Prozent, daß Moslems ins Paradies kommen, wenn sie im bewaffneten Kampf für den Glauben sterben. Die Religion spiele für die Moslems in Deutschland eine sehr wichtige Rolle. Vor allem für junge Leute gewinne der Glauben immer mehr an Bedeutung. Für die Studie, mit der das Potential für extremistische Gruppen ausgelotet werden sollte, wurden 1.750 Moslems befragt

 

Bundeswehr: Verband kritisiert Ausrichtung

Berlin. Die Bundeswehr ist nach Ansicht des Vorsitzenden des Deutschen Bundeswehrverbandes, Bernhard Gertz, zu einseitig auf internationale Krisen ausgerichtet. Angesichts der militärischen und politischen Entwicklung in Rußland müsse Deutschland wieder mehr in Landes- und Bündnisverteidigung investieren, sagte er der Financial Times Deutschland. "Die Russische Föderation befindet sich auf dem Weg, die Politik der UdSSR wiederzubeleben." Darauf müsse man sicherheitspolitisch antworten. "Derzeit haben wir aber die Fähigkeit zur kollektiven Verteidigung praktisch nicht mehr", kritisierte Gertz.

 

SPD und Union verlieren Mitglieder

BERLIN. Die beiden großen Volksparteien SPD und CDU haben 2007 erneut Zehntausende Mitgliedern eingebüßt. Nach einer Umfrage der Nachrichtenagentur AP hat die SPD 2007 fast 20.000 ihrer jetzt noch 541.353 Mitglieder verloren. Das CDU-Parteibuch besitzen noch 539.052 Bürger, knapp 15.000 weniger als Ende 2006. Da die Sozialdemokraten seit Jahren mehr Mitglieder als die Union verlieren, könnte die SPD demnächst ihre Stellung als mitgliederstärkste Partei in Deutschland verlieren. Seit 1990 hat sie fast 400.000 Mitglieder verloren, die CDU knapp 240.000. Als einzige Regierungspartei konnte die CSU leicht zulegen. Sie zählt jetzt 167.500 Mitglieder, rund 600 mehr als zu Beginn des Jahres. Weitgehend stabil geblieben ist die Zahl der FDP-Mitglieder (65.500). Die Partei Die Linke zählt nach der Fusion von Linkspartei und WASG mehr als 72.000 Mitglieder. Die Grünen haben laut AP bislang keine aktuellen Zahlen vorgelegt. Ende 2006 hatten sie 44.700 Mitglieder verzeichnet.

 

CDU-Ortsverband löst sich auf

Kiel. Aus Protest gegen die "ungerechte" und "unsoziale" Politik der Union hat sich der CDU-Ortsverband Bredenbek in Schleswig-Holstein aufgelöst. Nach Angaben des Vorsitzenden des Ortsverbandes, Ludger Korten, seien es vor allem die Mitglieder des Vorstandes leid, gegen ihre eigenen Überzeugungen eine Politik zu vertreten, die sehr oft Gerechtigkeit und soziale Verantwortung vermissen lasse. Die Mehrheit der 25 Mitglieder des Ortsverbandes wolle daher aus der CDU austreten und sich künftig in einer Wählergemeinschaft engagieren. Auslöser für den spektakulären Schritt war offensichtlich das Verhalten der schleswig-holsteinischen CDU in der Frage der Finanzierung der Schülerbeförderung.


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