© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  03/08 11. Januar 2008

Zitate

"Man möchte wetten, daß alle diskutablen Vorschläge, die gemacht werden - etwa Erhöhung der höchstmöglichen Sanktion im Jugendstrafrecht, Erziehungslager für ganz hartgesottene Jungtäter -, nicht Gesetz werden. Dabei wären Erziehungscamps, die nicht nur Verwahr-, sondern auch strenge Bildungsanstalten mit Paukern und Psychologen bedeuteten, wahrscheinlich besonders geeignete Mittel, verbogene Lebensläufe junger Übeltäter doch noch zu begradigen."

Reinhold Michels in der "Rheinischen Post" vom 31. Dezember

 

"In 500 Jahren Postgeschichte hat außerhalb von Gefängnissen kein Staat verlangt, daß alle Absender und Empfänger von Briefen notiert werden müssen. Warum für SMS gilt, was man sich bei Briefen nicht trauen würde, hat die Koalition offensichtlich nicht beschäftigt."

Peter Ehrlich in der "Financial Times Deutschland" vom 3. Januar über die Vorratsdatenspeicherung

 

"Vermutlich wird ein Migrant mit Kriminalitätshintergrund, der keine Hemmungen hat, sich mit dem Messer Respekt zu verschaffen, nicht den Mut haben, ohne Führerschein Moped zu fahren. So findet wieder eine Debatte statt, von der man jetzt schon sagen kann, daß sie garantiert folgenlos bleiben wird. Denn schlimmer noch als die Ausländerkriminalität ist die Ausländerfeindlichkeit, in deren Geruch niemand geraten möchte."

Henryk M. Broder, Publizist, in der Zürcher "Weltwoche" 1/08

 

"Der Respekt vor staatlicher Autorität schwindet bei großen Teilen unserer Klientel zunehmend. Dabei fallen beide Geschlechter negativ auf, und das Altersspektrum ist sehr weit gefächert."

Bernd Fuchs, Leiter der Polizeidirektion Heidelberg, in der "Rhein-Neckar Zeitung" vom 5. Januar

 

"Deutschland wird in der Münchner U-Bahn verteidigt, am Bahnhof Zoo in Berlin und in der Frankfurter Innenstadt. Die dortigen Angriffe auf Leib und Leben sind geschehen an 365 Tagen im Jahr. Angesichts der zahllosen Verletzten, Beleidigten und sogar zu Tode Gekommenen ist das, was Staat, Justiz und Polizei dagegen tun, geradezu läppisch im Vergleich zu den riesigen justitiellen, polizeilichen und militärischen Anstrengungen in Sachen Terrorismus am Hindukusch oder sonstwo."

Peter Gauweiler, CSU-Bundestagsabgeordneter, in der "Bild" vom 7. Januar

 

"Die Mantra von Arbeitslosigkeit, Armut und Diskriminierung als Erklärung für diverse Phänomene, das Abfackeln von Autos in Frankreichs Banlieues, serielle Gewaltdelikte Jugendlicher in Deutschland oder für Englands terrorbereite junge Muslime, greift nicht. In Europa lassen sich nach 50 Jahren Erfahrung einige Erkenntnisse nicht länger leugnen. Massenhafte Einwanderung, aus demografischen wie ökonomischen Gründen bewußt gefördert, schafft erhebliche Probleme, für Einwanderer wie einheimische Bevölkerung. Kosten und Nutzen sind nicht gleichmäßig verteilt."

Jürgen Krönig, Publizist, in der Europakolumne des Deutschlandfunks  vom 7. Januar

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