© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  07/08 08. Februar 2008

Zitate

"Ist es denn wirklich Rassismus, wenn man auf die Nationalität und den kulturellen Hintergrund jugendlicher Straftäter verweist und ihnen die Integrationsfähigkeit abspricht? Dürfen Zahlen, Daten und Fakten nicht mehr genannt werden, nur weil sie nicht zu den Wunschvorstellungen einiger Gutmenschen passen? Wenn Roland Koch Fehler gemacht hat, dann nicht die, die ihm deutsch-türkische Verbände und der Zentralrat der Juden in Deutschland vorwerfen, sondern den der Halbherzigkeit."

Alexander Gauland, Publizist, in der "Welt" vom 30. Januar

 

"Für die Linke wäre ein Nichtausgrenzungskurs durch die SPD ebenso ein Risiko. Einerseits würde sie weiter salonfähig gemacht, andererseits entzaubert. Die PDS verlor bekanntlich dann massiv an Stimmen, wenn sie an der Regierung beteiligt war. Wer populistisch das Füllhorn sozialer Wohltaten auszuschütten gedenkt, kann dies am besten in der Opposition tun."

Eckhard Jesse, Politikprofessor an der TU Chemnitz, in der "Financial Times Deutschland" vom 30. Januar

 

"Die vereinte Linke in Politik und Medien hat den Ministerpräsidenten in Wiesbaden zu Recht als eine Leitfigur des konservativen Kerns der CDU erkannt und sich entsprechend auf ihn eingeschossen. Sein Kampf gegen Jugendgewalt und Ausländerkriminalität, der dem Bedürfnis einer großen Mehrheit entsprach, wurde mit einer konzentrierten Hetz- und Schmutzkampagne überzogen, die Kochs Ansehen schwer beschädigte."

Peter Schmalz, Chefredakteur, im "Bayernkurier" 5/08

 

"Wenn einem prügelnden Jugendlichen mit Migrationshintergrund das 'Sch-'-Wort in Verbindung mit 'Deutscher' herausrutscht, dann ist das ein unverblümtes Symptom, das man ebenso unverblümt deuten sollte: Es ist der mißlungene Versuch, die deutsche nationale Neurose und Selbstbezichtigungskultur an ausländische Jugendliche heranzutragen. Daraus gibt es nur eine Konsequenz: ein rasches Zurück zu einem nationalen Eigenwert und ihm klar Ausdruck verleihen."

Josef Schmid, Bevölkerungswissenschaftler, im Politischen Feuilleton des Deutschlandradios vom 1. Februar

 

"Die Bundeswehr ist im Norden Afghanistans nicht eine Art THW mit Gewehr auf dem Rücken, sondern im Bündnis sieht man das als einen Stabilisierungseinsatz, der immer mit der Mission Kampf verbunden ist. Denn wenn das Umfeld nicht sicher ist, kann man nicht stabilisieren. Das ist das Grundverständnis. Und ich meine, wir müssen endlich mal auch in unserer Sprache gegenüber unseren Bürgern aufhören, die Bürger für dumm zu verkaufen."

Klaus Naumann, General a. D., am 2. Februar im Deutschlandfunk

 

"Viel deutet (...) darauf hin, daß der konservative Flügel der CDU, dessen exponiertester Vertreter Koch ist, abgetrennt werden soll, weil das als zukunftsfähiges Modell in einer Fünfparteienlandschaft gilt."

Richard Wagner, FAS-Redakteur, in der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" vom 3. Februar

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