© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  07/08 08. Februar 2008

Meldungen

"Ein Wendepunkt von historischem Ausmaß"

NEW HAVEN. Der US-Ökonom Robert J. Shiller hat vor weiteren Folgen der Hypothekenkrise gewarnt. "Wir stehen an einem Wendepunkt von historischem Ausmaß", erklärte der Yale-Professor in der Zürcher Weltwoche. Die US-Immobilienpreise könnten "inflationsbereinigt durchaus noch 50 Prozent fallen". Solange die Hauspreise stiegen, hätten sich viele US-Bürger immer höher verschuldet. Nun müßten sie wieder sparen. "Dadurch wird der Konsum zurückgehen, was wiederum die Wirtschaft beeinträchtigt." Er rechne mit einer Rezession: "Wenn die Amerikaner weniger ausgeben, spüren das auch die Firmen in Europa." Schon Ende 2005 habe er die Spekulationsblase erkannt. "Das Problem begann im sogenannten Schattenbankensektor, bei den Firmen, die Hypothekarkredite vergeben. Weil sie technisch gesehen keine Banken sind, werden sie auch nicht wie Finanzhäuser beaufsichtigt."

 

Brief für internationales Abtreibungsmoratorium

NEW YORK. In einem Brief an Uno-Generalsekretär Ban Ki-Moon haben 16 vorwiegend europäische Intellektuelle ein internationales Abtreibungsmoratorium gefordert. Sie beklagen, daß vorgeburtliche Untersuchungsmethoden benutzt würden, um eine "Auslese" wegen des Geschlechts oder einer Behinderung vorzunehmen. Insgesamt seien in den letzten drei Jahrzehnten über eine Milliarde Abtreibungen erfolgt. In Indien seien aufgrund einer "sexistischen Selektion Millionen von Mädchen vor der Geburt beseitigt" worden. Unterschrieben haben den Brief unter anderen der Philosophieprofessor Robert Spaemann, der britische Oberhaus-Abgeordnete Lord David Aton und der Anthropologe René Girard von der Französischen Akademie in Paris. www.oeaw.ac.at

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