© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  10/08 29. Februar 2008

Zitate

"Manche treibt einfach der 'Thrill', gewissermaßen ein Spiel. Man lotet seine Grenzen aus: Wie weit kann ich gehen? Man hat es dabei mit einer narzißtischen Selbstüberschätzung und Selbstüberhöhung des betroffenen Managers zu tun. Allgemeingültige Grenzen werden von ihm als unverbindlich erklärt nach dem Motto 'Ich stehe über den Dingen'. Dazu kommt die Einstellung 'Andere werden geschnappt, ich nicht, weil ich klüger bin als die anderen'."

Georg Fischer, Psychoanalytiker und Betreuer von Führungskräften, am 20. Februar auf capital.de

 

"Wenigstens im Gendern gehört Deutschland zur Weltspitze. Ein riesiger Apparat baut also auf einer Idee auf, die wissenschaftlich erst einmal belegt werden müßte und von der, behaupte ich, fast jeder weiß, daß sie nicht stimmt. Gender ist eine moderne Variante der Idee vom 'neuen Menschen', den man durch Erziehung irgendwie herstellen könnte. Diese Idee hat schon viel Schaden angerichtet."

Harald Martenstein, Kolumnist in der "Zeit", im "ZEITmagazin LEBEN" vom 21. Februar

 

"Ich bin froh, daß unsere Soldaten nicht als Djangos nach Afghanistan kommen. Wir sind in der deutschen Gesellschaft aufgewachsen. Wir rennen hier nicht rum, Ärmel hoch, Messer zwischen die Zähne und jetzt gilt es, Menschen umzubringen. Aber schon heute würden sich meine Soldaten ihrer Haut erwehren, wenn die Taliban über den Berg auf uns zu marschierten. Das ist doch selbstverständlich. Daß dabei eine Hemmschwelle zu überwinden ist, na ein Glück!"

Dieter Dammjacob, Brigadegeneral, Befehlshaber der Internationalen Sicherheitsunterstützungstruppe (Isaf) in Afghanistans Nordregion, im "Tagesspiegel" vom 21. Februar

 

"Ich schätze Claudia Roth, obwohl mich fast alles, was sie sagt, nervt und die überemotionalisierte Art, wie es sie sagt, auch. Aber weil sie als Persönlichkeit zu allem, was sie macht, steht, verdient sie meinen Respekt."

Günther Beckstein, Ministerpräsident von Bayern (CSU), im "Cicero", 3/08

 

"Aber was Oskar Lafontaine betrifft: Er wird schlecht behandelt, auch von der Presse. Lafontaine ist der klügste Mann gewesen, den die SPD in den vergangenen drei Jahrzehnten gehabt hat. Dann hat man ihn wegen Gerhard Schröder laufen lassen. Aber seine finanzpolitischen Vorschläge sind heute Allgemeingut."

Heiner Geißler, Ex-CDU-Generalsekretär, gegenüber stern.de am 25. Februar

 

"Zu Recht gilt das deutsche Steuerrecht als extrem ungerecht und so kompliziert, daß der Ehrliche meist der Dumme ist. Und? Hat diese Regierung irgendeinen noch so kleinen Schritt zur Steuervereinfachung unternommen? Nein, sie hat mit jeder Reform nur den Unsinn potenziert, kann nicht einmal eine simple Pendlerpauschale grundgesetzkonform reformieren."

Roland Tichy, Chefredakteur, in der "Wirtschaftswoche" vom 25. Februar

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