© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  10/08 29. Februar 2008

Leserbriefe

Zum Kommentar: "Christel in der Mitte" von Thorsten Hinz, JF 9/08

Linkes Volksfrontbündnis

Die Distanzierung von der Abgeordneten Wegner (DKP) ist nichts anderes als das Werfen von Nebelkerzen auf dem parlamentarischen Schlachtfeld. Die Chefideologen der Linken wußten sehr genau, wen sie da auf die Listen setzten. Seit dem Niedergang des real existierenden, bürokratischen Sozialismus/Stalinismus und der zu einer Bio-Variante des Neoliberalismus verkommenen Bewegung Bündnis 90/Die Grünen versucht die orthodoxe Linke die erbärmliche soziale Lage großer Teile der Bevölkerung zu nutzen, um in der parlamentarischen Arena vertreten zu sein und "politische Verantwortung zu übernehmen". Die WASG war nur der Steigbügelhalter, um die Bezeichnung "nützliche Idioten" zu vermeiden, so wie die Sympathisanten aus dem Bildungsbürgertum auch.

Die Linke ist eine marxistische Partei und kann ihren leninistischen Stallgeruch nicht leugnen. Das Projekt zielt ganz offensichtlich auf ein Volksfrontbündnis, bestehend aus "allen fortschrittlichen Kräften der Nation" - wie man das in diesen Kreisen so nennt. Individualismus, Regionalismus und Selbstbestimmung haben da keinen Platz.

Das "Schwarzbuch des Kommunismus" - geschrieben von einem Ex-Maoisten - weist nach, daß die Greuel, die im Namen des Sozialismus/Kommunismus geschahen, eben nicht singuläre Erscheinungen waren oder unglückliche Fehlentscheidungen, sondern systemimmanent. Diese Gefahren haben Trotzki, Gramsci, die Anarchisten und etliche ehemals Systemkonforme erkannt und mit dem Leben bezahlt.

Wolfgang Raker, Westerkappeln

 

 

Zu: "Tag der Erniedrigung Serbiens" , JF 9/08

Urserbisches Land

Kosovo ist ein mahnendes Beispiel dafür, wie es auch uns in Deutschland ergehen kann. In ein urserbisches Land wandern Moslems ein, und als sie die Mehrheit erreicht haben, übernehmen sie die Macht; die ursprüngliche Bevölkerung hat nichts mehr zu sagen und wandert aus.

Außerdem ist das Kosovo als Staat nicht lebensfähig und muß von anderen noch weitgehend unterstützt werden, in diesem Fall hauptsächlich von uns. Und wir sind auch noch so blöd und unterstützen dieses Vorgehen.

Jürgen Schulz, Buchholz

 

 

Zu: "Antideutsche Instinkte" von Doris Neujahr, JF 8/08

Großartig

"Doris" großartig, vor allem die ersten beiden Absätze. Große Schreibe ...

Peter Datz, Berlin

 

 

Zu: "Der Auftritt eines Führers" von Dieter Stein, JF 8/08

Gegen uns aufgewiegelt

Es ist schier unglaublich, mit welcher Dreistigkeit und Frechheit der türkische Ministerpräsident in einem fremden Land, nämlich Deutschland, als Gast seine Landsleute zum Widerstand gegen uns aufwiegelt, indem er die geforderte Assimilation der hier lebenden Türken als Verbrechen gegen die Menschlichkeit bezeichnet.

Wenn in einem Land gegen die Menschlichkeit verstoßen wird, so ist das wohl in der Türkei. Wo war Erdoğan, als dort vor kurzem Christen, darunter ein Deutscher, brutal ermordet wurden? Wo blieben unsere Kanzlerin Merkel und Innenminister Schäuble bei dem unfaßbaren Verhalten des türkischen Führers?

Wer sein Volk in einer derart miesen Art und Weise im Stich läßt, versündigt sich an ihm. Oder darf man so etwas auch als Volksverrat bezeichnen?

Werner Thiele, Diespeck

 

Unsere Kultur verteidigen

Ein "deutscher" Erdoğan im Sinne eines respektablen Machtpolitikers, der sich uneingeschränkt für das Wohl seines Landes und seines Volkes einsetzt, würde auch Deutschland guttun, zeichnen sich unsere gesellschaftlichen und intellektuellen Eliten doch eher durch Wegducken und serviles Verhalten aus, wenn es darum geht, wirklich für Deutschland einzustehen. Eine weltweit wohl einzigartige Selbstverachtung bestimmt jegliches gesellschaftliche und politische Handeln in Deutschland. Und eine daraus resultierende, völlig verfehlte Multikulti-Ideologie läßt zu viele Menschen aus fremden Kulturkreisen bedingungslos in unser Land und selektiert gerade nicht die Gebildetesten und Strebsamsten.

Die für uns existentiellen Fragen sind nun wie folgt: Wollen wir uns weiter selbst aufgeben und unser schönes Land sterben lassen? In welchem Deutschland wollen wir und unsere Kinder denn leben? Die Islamisierung aller Lebensbereiche in Deutschland mit all ihren negativen Auswirkungen auf uns wird jedenfalls weiter voranschreiten, wenn wir nicht anfangen, unsere Kultur und unsere Werte zu verteidigen. Wenn wir nichts tun, wird es ein abendländisches Deutschland bald nicht mehr geben.

Alexander Keller, München

 

 

Zu: "Souverän, aber eben nicht allmächtig" von Oliver Busch, JF 8/08

Schlußfolgerungen vermessen

Ihr letzter Artikel zur nicht vorhandenen Souveränität Deutschlands gleicht dem Pfeifen im Walde. In jüngster Zeit wurde meine Hoffnung, daß Sie ernsthaft Anstrengungen unternehmen, um die Ursache für die deutsche Misere zu finden, stets durch laienhafte Mutmaßungen und den steten Verweis auf "Verschwörungstheorien" enttäuscht. Bitte berücksichtigen Sie, daß der Begriff "Verschwörungstheorie" ebenso wie "rechtsextrem" eine politische Kampfvokabel ist, um Themen des politischen Gegners aus der Diskussion zu verdrängen.

Wenn Sie jedoch nicht gewillt sind, die erforderliche - mit Sicherheit arbeitsreiche - Recherchearbeit bezüglich der völkerrechtlichen Schieflage der "BRD" seit 1945 zu investieren, scheint jegliche Schlußfolgerung zu diesem Thema vermessen.

Stefan Hagge, Schwabstedt

 

 

Zum Leserbrief "Mit Worten Politik gemacht" von Udo Knau, JF 8/08

Deutschland in Liedern getilgt

Die Meinung des Lesers, die Begriffe "deutsch" und "Deutschland" würden bewußt aus unserem Sprachgebrauch eliminiert, ist keineswegs aus der Luft gegriffen. Diese Tendenz läßt sich an Beispielen belegen.

Bereits 1991 wurden aus dem Bundeswehrliederbuch entsprechende Lieder entfernt, zum Beispiel "Wolken ziehn in dunkler Nacht so fern der Heimat hin. Stolz halt ich für Deutschland Wacht" oder "Uns war das Los gegeben, ein freies Volk zu sein", das Werner Gneist 1929 zum zehnjährigen Jubiläum der Weimarer Verfassung geschrieben hatte (Zweite Strophe: "Wir sind des Volkes Glieder, ein Leib sind wir, ein Geist, der uns beseelt als Brüder, des Name Deutschland heißt").

In dem Lied "Aus grauer Städte Mauern", von Generationen schon in der Volksschule gelernt und gesungen, wurde die dritte Strophe ("Ein Heil dem deutschen Walde") abgeändert in "Ein Heil dem grünen Walde".

Auch im neuen Evangelischen Gesangbuch läßt sich ähnliches feststellen. Verschwunden ist dort das Lied "Lobt Gott, ihr frommen Christen", in dem die Zeile vorkommt: "Die Harfen hört man klingen in deutscher Nation". Aus einem der markantesten evangelischen Choräle, "Wach auf, wach auf, du deutsches Land" von Johann Walter (1561), ein Bußlied übrigens, hat man zwei Strophen getilgt, in denen das Wort "Deutschland" vorkam. Bei einer weiteren Strophe hat man für Deutschland die Alternativfassung "o Land" angeboten.

Nebenbei bemerkt: Vor Jahren wollte eine schleswig-holsteinische Kultusministerin das ganze Lied überhaupt an den Schulen ihres Landes verbieten.

Edelbert Breu, Lauterhofen

 

 

Zu: "Der Cato von Straßburg" von Michael Paulwitz, JF 8/08

Nicht als Bonmot mißbrauchen

Ein waches Geschichtsbewußtsein ist eines der grundlegenden Dinge, die ich an der JUNGEN FREIHEIT schätze. Die vollständige Zerstörung einer ganzen Hochkultur und die anschließende Versklavung der Restbevölkerung - denn genau das ist es, was mit Karthago und seinem Volk geschah - sollte nicht als Bonmot mißbraucht werden. Gerade von deutscher Seite aus sollte doch darüber Klarheit bestehen.

Peter Müller, Berlin

 

 

Zu: "Der Staat zahlt die Zeche" von Lars Pohlmeier, JF 8/08

Selbst daran schuld

Bezüglich der Tatsache, daß die ,,Antifa Arbeitsgemeinschaft" mit Semestergebühren in Höhe von rund 10.000 Euro pro Jahr finanziert wird, möchte ich hier als Student eine grundsätzliche kritische Anmerkung in Richtung Studenten machen: Zwischen 2002 und 2008 lag die Beteiligung bei den Wahlen zum Studentenparlament an meiner Uni (HU Berlin) zwischen sechs und zehn Prozent; an den anderen Unis sieht es nicht besser aus. Die Studenten sind also auch selbst daran schuld, daß sie von solchen Kreisen ,,vertreten" werden.

Lion Edler, Mahlow

 

 

Zum Schwerpunktthema "Aufstand der Männer", JF 7/08

Offene Flanke des Staates

Der deutsche Mann trägt eine große Mitschuld an seiner mißlichen Lage. Leider ist der Typus des weichen Mannes allgegenwärtig. Man betrachte beispielsweise männliche Parlamentarier, Hochschullehrer und Studenten, die in der Mehrheit feministische Gesetze kritiklos mittragen bzw. jede gegen sie gerichtete Gleichstellungsregelung unterstützen.

Während die Frauenbewegung das Fremde idealisiert und hofiert, begeht der deutsche Mann eigentlich zweifachen Verrat: zum einen an seinem eigenen Geschlecht und zum anderen am deutschen Volk.

Das Zurückweichen jedweder Formen von Männlichkeit erweist sich als offene Flanke des Staates, in die die Exponenten des an Kraft gewinnenden Islam ungehindert eindringen können. Es wird sich als verhängnisvoll herausstellen, daß dem deutschen Mann, der der deutschen Funktionselite angehört und bisher noch über potentielle Machtbefugnisse verfügt, das Kämpferische völlig fremd geworden ist. Zusehends überläßt er moslemischen Machos mit deren frei flottierendem Aggressivitätsgebaren und Immigranten in Nadelstreifen das Feld. Diese verkörpern jenen Mann, zu dem sich in Zeiten tiefgreifender Feminisierung des öffentlichen Lebens viele deutsche Frauen insgeheim hingezogen fühlen.

Eine Männerrechtsbewegung kann nur dann etwas bewirken, wenn sie die vom feministischen Totalitarismus verursachten gesellschaftlichen Auflösungserscheinungen benennt, in Entscheidungsarenen das Zepter übernimmt, dabei Korpsgeist unter Beweis stellt und sich einer Rhetorik maßstabslosen Gewährenlassens entledigt.

Martin Schellenberg, Berlin

 

Jungen sind Bildungsverlierer

Schaut man in Kindergärten und Grundschulen hinein, dann stellt man fest, alle Kinder werden von Sozialpädagoginnen und Lehrerinnen betreut, die sich auf ihre Fahnen geschrieben haben, Emanzipation der Frauen an erster Stelle zu fördern. Für Jungen im Alter bis zehn Jahre sind männliche Vorbilder und Autoritäten aber ebenso wichtig. Hier versagt - bewußt? - die Politik.

Günter Steffen, Lemwerder

 

Gentest

Das schlimmste Verbrechen ist die Anonymität der Vaterschaft. Der Ausweg wäre ein gesetzlich vorgeschriebener Gentest und Zahlungspflicht bei Falschangaben.

Rudolph Einer, Dresden

 

 

Zu: "Im Zickzack zum Sozialismus" von Klaus Peter Krause, JF 7/08

Kartoffelkäfer aus Frankreich

Ich erinnere mich noch sehr genau, daß damals im offiziösen Zeitungsjargon von "Amikäfern" geschrieben wurde, die im Auftrag und durch Helfershelfer des CIA in die DDR eingeschleust wurden. Höhepunkt dieser tragikomischen Kampagne war die Behauptung, man habe Käfer in von Ballons getragenen Gondeln bei vorherrschenden Westwinden in die DDR verbracht.

Damals, es war Herbst 1953, gab der Zoologe Professor Herold von der Humboldt-Universität Berlin ein wirkliches Beispiel von Zivilcourage. Sinngemäß sagte er in seiner Vorlesung im Hörsaal des Naturkundemuseums in der Invalidenstraße vor Hunderten von Studenten, daß das Vordringen der Kartoffelkäfer von Westfrankreich aus nach Deutschland bereits seit Jahrzehnten im Gange sei und somit "natürliche" Ursachen habe.

Der Staatssicherheitsdienst besaß auch unter den Studenten Zuträger und dürfte von diesem Vorlesungsinhalt Kenntnis erhalten haben. Herold wird sich auch dessen bewußt gewesen sein, möglicherweise als Klassenfeind Pressionen ausgesetzt zu werden. Trotzdem blieb er damals der Wissenschaft und der Wahrheit treu. Herold war eben ein Mann mit Kreuz und wirklicher Zivilcourage.

Prof. Dr. Dr. Peter Brunner, Aschaffenburg

 

 

Zu: "Am Rande der Bedeutungslosigkeit" von Felix Krautkrämer, JF 6/08

Das Maß der Demokratie

Ich vermisse in der Berichterstattung der JF hinsichtlich der NPD die Sachlichkeit. Aus dem Wahlkampfmotto "Sozial geht nur national" eine Nähe zum Nationalsozialismus zu konstruieren, ist schäbig. Alle Untersuchungen wirtschaftlicher Institute belegen, daß die Kosten der Zuwanderung deren Erträge deutlich überkompensieren. Insofern werden begrenzte Finanzmittel tatsächlich einer möglichen sozialen Verwendung entzogen.

Dann wird der Vorwurf des "Schulterschlusses mit den freien Kräften" erhoben - doch was wirft man denen vor? Und wenn man anmerkt, der NPD-Spitzenkandidat führe das schlechte Wahlergebnis auf die Nichtgewährung öffentlicher Wahlveranstaltungen, die Zerstörung von Wahlplakaten und behördliche Benachteiligungen zurück, dann mag man ja mit der Einschätzung richtig liegen, daß anderes auch nicht zu erwarten war und derartige Klagen insofern fehl am Platze sind - doch sagt dies eher etwas über das Maß der Demokratie in der BRD als über die Position der NPD aus.

Ronald Schroeder, Leubsdorf

 

 

Zu: "Der Auftritt eines Führers" von Dieter Stein, JF 8/08

Das Maß ist voll

Der türkische Ministerpräsident Erdoğan verkündete kürzlich in Köln seinen zahlreichen türkischen Landsleuten in Deutschland, ihre Assimilation hier sei "ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit", und forderte deshalb türkische Schulen und eine türkische Universität, für die die Türkei die Lehrer bereitstellen werde. So wie das türkische Religionsministerium Ditib schon seit Jahren 500 bis 600 türkische Religionslehrer (Imame) in den rund 2.500 Moscheen in Deutschland einsetzt, anleitet und bezahlt - sie sind Angehörige jener Religionsbehörde in Ankara, die auch die Freitagsgebete vorgibt.

Der Präsident dieser Religionsbehörde in der Türkei, Ali Badakoglu, behauptete im September 2006, Kritik am Islam sei "eine Bedrohung des Weltfriedens". Und die Organisation Islamischer Staaten OIC, der auch die Türkei angehört, verabschiedete im Mai 2007 eine Resolution, in der Benachteiligung und mangelnde Toleranz gegen Muslime als "die schlimmste Form des Terrorismus" bezeichnet wird.

Das Maß ist voll, die Grenze des Zumutbaren ist überschritten.

Dr. Reinhard Gnauck, Mainz

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