© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  11/08 07. März 2008

Meldungen

Geburtenrate steigt auf 1,4 Kinder je Frau

Berlin. Die Geburtenrate in Deutschland ist im vergangenen Jahr auf deutlich über 1,4 Kinder pro Frau angestiegen. Dies ist nach Angaben des Familienministeriums der höchste Wert seit der Wiedervereinigung. "Nach den bis November 2007 vorliegenden Zahlen sind im vergangenen Jahr Monat für Monat rund 1.000 Kinder mehr zur Welt gekommen als noch im Vorjahr", sagte Familienministerin Ursula von der Leyen. Dies bedeute bis November 2007 ein Geburtenplus von rund 11.000 Kindern. Im Jahr 2006 lag die durchschnittliche Zahl der Kinder je Frau zwischen 15 und 49 Jahren bei 1,33. Das Familienministerium führt den Geburtenanstieg vor allem auf das vor einem Jahr eingeführte Elterngeld zurück. Dieses sei ein wichtiger Baustein. Derzeit nehmen laut Ministerium 571.000 Eltern die Förderung in Anspruch.

 

Türken fordern neue Integrationspolitik

BERLIN. Der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland, Kenan Kolat, hat eine Neuausrichtung der Integrationspolitik in der Bundesrepublik gefordert (siehe auch den Kommentar auf Seite 2). Kolat begründete die in einem Fünf-Punkte-Programm zusammengefaßten Forderungen mit "einer Reihe von Brandanschlägen" auf Türken in Deutschland. Aus diesem Grund müßten die Sicherheitskräfte intensiver vorbeugend tätig werden. Hierzu schlägt der TGD-Vorsitzende eine Zehn-Prozent-Quote für die Einstellung von Einwanderern bei der Polizei und anderen Sicherheitskräften vor. Erneut sprach sich Kolat dafür aus, den in Deutschland
lebenden Ausländern das kommunale Wahlrecht und die doppelte Staatsbürgerschaft einzuräumen. Anstelle einer "sogenannten Integration" müßten gleiche Rechte und Partizipation im Vordergrund stehen. In der Bildungspolitik setzt sich die Interessenvertretung der Einwanderer aus der Türkei für die Förderung der türkischen Sprache an den deutschen  Schulen sowie die Einführung eines Islam-Unterrichts ein.  An den Schulen sollte zudem ein Pflichtfach "interkulturelles Leben" eingeführt werden.

 

Afghanistan: Berlin muß mehr Soldaten schicken

Hamburg. In der Großen Koalition bahnt sich ein Streit über die Obergrenze der Zahl der Bundeswehrsoldaten in Afghanistan an. Laut einem Bericht des Spiegel geht die Bundeswehrführung davon aus, daß im Zuge der Verlegung der schnellen Eingreiftruppe etwa 450 Soldaten nach Afghanistan verlegt werden müssen. Da gleichzeitig auch die Truppen in Kunduz verstärkt und mehr Ausbilder für die Afghanische Armee in das Land geschickt werden sollen, müsse der Bundestag die bislang festgelegte Obergrenze von 3.500 Mann im Juni voraussichtlich weiter  erhöhen. Während die SPD einer Erhöhung positiv gegenüberstehe, lehne die CSU diese mit Blick auf die im September stattfindende Landtagswahl im Freistaat ab, bei der die CSU um ihre absolute Mehrheit fürchtet.

 

JF im Netz

Koalition in Hamburg

Schwarz-Grün: Soll die CDU mit den Grünen koalieren?

Ja, beide Parteien sind zwar sehr unterschiedlich, aber die Demokratie lebt von Kompromissen: 21,2 %

Ja, die CDU ist mittlerweile soweit nach links gerückt, daß sie sich von den Grünen programmatisch sowieso kaum noch unterscheidet: 35,3 %

Nein, damit würde die CDU auch noch die letzten konservativen Wähler verprellen: 43,5 %

abgegebene Stimmen gesamt: 586

 

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