© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  11/08 07. März 2008

Meldungen

Südtirol: Recht auf Selbstbestimmung

innsbruck. Die Kameradschaft der ehemaligen Südtiroler Freiheitskämpfer hat es begrüßt, daß im Falle des Kosovo das Selbstbestimmungsrecht als grundlegendes Völkerrecht über die Politik der Fremdbestimmung gesiegt hat. Wie ihr Sprecher Erhard Hartung erklärte, sei es nun aber auch selbstverständlich, daß dieses Grundrecht auf Selbstbestimmung für alle anderen geschlossen siedelnden Völker und Volkgruppen zu gelten habe. Also auch für die Südtiroler. Es könne nicht sein, so Hartung weiter, daß im Falle des Kosovo die Anwendung des Völkerrechts auf Selbstbestimmung für selbstverständlich gehalten, im Falle Südtirols aber für nicht opportun angesehen werde.

 

Barroso: Ein wirklich schwerer Fehler

lech/Tirol. Es war ein Novum in der Geschichte der Europäischen Union. Als die konservative ÖVP und die FPÖ Jörg Haiders im Jahr 2000 eine Regierungskoalition vereinbarten, zeigten sich die EU-Partner schockiert und froren die bilateralen Beziehungen zum Partnerland Österreich für ein halbes Jahr ein. Allen voran die rot-grüne Bundesregierung mit dem damaligen Außenminister Joseph Fischer. Acht Jahre später erklärte nun EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso gegenüber der österreichischen Presse: "Ich denke, die Sanktionen waren in dieser Hinsicht ein sehr schwerer, ein wirklich schwerer Fehler." Gerade aufgrund der möglichen negativen Auswirkungen in der Bevölkerung sei er damals schon dagegen gewesen, betonte der vormalige portugiesische Außenminister: "Ich habe auch meine Regierung deshalb kritisiert. Aber manche Regierungen haben sie gepusht."

 

Bischof erneut Kritik an Islamisierung

London. Meldungen der Katholischen Internationalen Presseagentur (KIPA) zufolge hat der anglikanische Bischof von Rochester, Michael Nazir-Ali, seine Äußerungen zur mangelnden Integrationsbereitschaft britischer Muslime verteidigt. Anfang des Jahres hatte der gebürtige Pakistani im Sunday Telegraph davor gewarnt, daß sich überwiegend von Muslimen bewohnte Stadtviertel Englands zu "No-Go-Areas" für Christen entwickelt hätten. Daraufhin forderten führende Repräsentanten der Muslime in Großbritannien den Rücktritt des Kirchenmanns. Zudem erhielt er Morddrohungen. Nichsdestotrotz erneuerte Nazir-Ali gegenüber Sunday Telegraph seine Forderung und erklärte: "Wenn den Menschen kein neues Verständnis dafür beigebracht wird, was es heißt, eine christlich-fundierte Gesellschaft zu sein, wird etwas anderes diesen Platz einnehmen. Und das könnte der Islam sein."

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