© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  12/08 14. März 2008

Meldungen

Statistiker registrieren weniger Abtreibungen

Wiesbaden. Die Zahl der registrierten Abtreibungen in Deutschland ist im vergangenen Jahr leicht zurückgegangen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden sind 2007 rund 117.000 Schwangerschaftsabbrüche gemeldet worden. Das sind 2.800 oder 2,4 Prozent weniger als 2006. Knapp drei Viertel der Frauen, die Kinder abgetrieben haben, waren zwischen 18 und 34 Jahre als, 16 Prozent zwischen 35 und 39 Jahren. Fünf Prozent der Schwangerschaftsabbrüche entfielen auf Mädchen und Frauen unter 18 Jahren. Lebensschutzorganisationen weisen seit Jahren darauf hin, daß in die Statistik nur die gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche Eingang finden. Die Dunkelziffer werde nicht berücksichtigt. Zudem täusche der Rückgang über das wahre Ausmaß der Abtreibung in Deutschland, da auch die Zahl der gebärfähigen Frauen gesunken sei.

 

Studie: Offenbar mehr Stasi-Spitzel

BERLIN. Die Zahl der Inoffiziellen Mitarbeiter (IM), die noch 1989 für die Staatssicherheit der DDR gearbeitet haben, muß offenbar nach oben korrigiert werden. Das geht Medienberichten zufolge aus einer Studie des für die Birthler-Behörde tätigen Historikers Helmut Müller-Enbergs hervor, die am Donnerstag erscheinen soll. Danach arbeiteten im Jahr des Mauerfalls etwa 15.000 IM mehr für die Stasi als bislang angenommen. Unter den 189.000 Spitzeln waren mindestens 3.000 Bundesbürger. Insgesamt arbeiteten für die Stasi im Laufe der Zeit 620.000 IM, darunter etwa 12.000 Westdeutsche. Zudem gab es in der Bundesrepublik mehr weibliche Spitzel als in der DDR. Die Motive, für die Staatssicherheit zu arbeiten, waren fast immer ideeller Art. Geld spielte laut der Studie dagegen nur selten eine Rolle.

 

Kommunalwahl: CSU verliert 5,5 Prozent

München. Die CSU hat bei der Kommunalwahl in Bayern gegenüber 2002 5,5 Prozent verloren. Das geht aus dem vorläufigen amtlichen Endergebnis  der Wahl vom 2. März hervor, das in der vergangenen Woche vom Statistischen Landesamt veröffentlicht wurde. Danach kam die CSU auf 40 Prozent, die SPD erreichte mit 22,6 Prozent (minus 2,5 Prozent) das schlechteste Ergebnis seit dem Zweiten Weltkrieg. Die Grünen kamen auf 8,2 Prozent (plus 2,5 Prozent), die FDP konnte 3,8 Prozent (plus 1,8 Prozent) der Stimmen für sich gewinnen. Die Kleinparteien und Wählergruppen kamen auf 19 Prozent. Den Abwärtstrend stoppen konnten die Republikaner, die allerdings nicht flächendeckend antreten konnten. Der Landesvorsitzende Johann Gärtner beklagte sich daher über Behinderungen bei der Wahl und sprach von "russischen Verhältnissen". Dennoch hätten die Republikaner in einigen Gemeinden deutliche Zugewinne erzielt und verfügen nun über 54 kommunale Mandate (plus acht Sitze).

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