© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  12/08 14. März 2008

Filmgeschichte in Augenblicken
US-Schauspielerin Sharon Stone zum Fünfzigsten
Thorsten Thaler

Bildschön sind sie beide, jede auf ihre Art, und beide scheinen sie das Geheimnis alterslosen Alterns für sich entdeckt zu haben. Während Sharon Stone bereits am vergangenen Montag ihren Fünfzigsten feiern konnte, steht ihrer Kollegin Michelle Pfeiffer dieser Geburtstag Ende April bevor.

Die beiden sind nie zusammen in einem Film aufgetreten, doch verdankt Sharon Stone in gewisser Weise ihren Ruhm (und ihren Ruf) Michelle Pfeiffer. Die hatte Anfang der neunziger Jahre - ebenso wie Julia Roberts und andere Hollywood-Größen - die weibliche Hauptrolle in dem heute längst als Klassiker geltenden Thriller "Basic Instinct" abgelehnt, weil sie ihr zu freizügig war. Die Rolle der geheimnisvollen Krimiautorin Catherine Tramell, die unter dem Verdacht steht, ihren Liebhaber mit einem Eispickel getötet zu haben, bekam dann Sharon Stone, die damit schlagartig weltberühmt wurde und Filmgeschichte schrieb.

Legendär und unvergessen die Szene, in der Sharon Stone bei einem Polizeiverhör die Beine übereinander schlägt und dabei für den Bruchteil einer Sekunde den wie gebannt auf sie starrenden Ermittlern den Blick auf ihre geöffneten Schenkel freigibt und man sieht, daß sie unter dem weißen Rock keinen Slip trägt. Es war diese eine laszive Szene, mit der die aus einer Kleinstadt im US-Bundesstaat Pennsylvania stammende Schauspielerin über Nacht zur Sex-Ikone avancierte - und die ihr zum Verhängnis wurde. Trotz einiger passabler Filme seither ("Schneller als der Tod", "Casino") läuft sie ihrem damaligen Publikumserfolg atemlos hinterher. Schönheit und erotische Ausstrahlung sind eben auch in der Traumfabrik Hollywood nicht alles.

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