© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  15/08 04. April 2008

Zitate

"Wir sind nicht die Hintersassen der Briten und Amerikaner. Die Bundeskanzlerin hat bei der Kommandeurstagung der Bundeswehr Anfang des Monats in Berlin deutlich gemacht, daß ein Einsatz im Süden für die Bundesrepublik nicht in Frage kommt - abgesehen von Notfällen. Aus meiner Sicht hat das gute Gründe. Die Zustimmung zu diesem Einsatz ist in der Bundesrepublik schon dürftig genug."

Willy Wimmer, MdB-CDU, Ex-Parlamentarischer Staatssekretär im Verteidigungsministerium, im "Tagesspiegel" vom 26. März

 

"Klassisches Beispiel für die Frustration der Konservativen angesichts der selbst gerufenen Geister sind die neuen Medien. Bundeskanzler Helmut Kohl wollte in den 80er-Jahren die vermeintlich linken öffentlich-rechtlichen Anstalten beschädigen und öffnete den TV-Markt für private Anbieter. Herausgekommen ist nicht mehr Meinungsvielfalt, sondern das, was Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger kürzlich 'Scheiß-Privatfernsehen' genannt hat."

Peter Ehrlich, Chefkorrespondent, in der "Financial Times Deutschland" vom 27. März

 

"Sicher müssen die heute angehäuften Schulden von der künftig aktiven Generation beglichen werden. Aber genau davon profitiert eben auch ein Teil des Nachwuchses. Bekanntlich sind die Schulden der einen die Forderungen der anderen. Die junge Generation erbt daher nicht nur die finanziellen Lasten von ihren Eltern, sondern ebenfalls ihr gewaltiges Vermögen. Der gesellschaftliche Sprengstoff liegt freilich darin, daß diese Erbschaften höchst ungleich auf die junge Generation verteilt sind."

Kostas Petropulos, Chef des Heidelberger Büros für Familienfragen, am 27. März im Politischen Feuilleton des Deutschlandradios

 

"Größtes Unverständnis herrscht bei Altvorderen über die andauernde Diskussion zum 'Turbo-Abitur'. Die Flakhelfer-Generation (z. B. Genscher) machte Abi nach acht Jahren, tat zusätzlich Dienst am Geschütz, meistens nachts, mit Geschützreinigen anderntags."

Mainhardt Graf Nayhauss, Kolumnist, in der "Bild" vom 28. März

 

"Die CSU hadert mit sich und den Zeitläufen. Sie trägt nach der glänzenden, zuletzt von ihr zum Teufel gewünschten Ära Stoiber zwar nicht Züge des Siechtums wie die SPD oder der Profilschwäche wie die CDU; aber politisch bergauf führt die neue Münchner Doppelspitze das 'räuberische Bergvolk am Rande der Alpen' (Franz-Josef-Strauß-Ironie über die Bajuwaren) nicht."

Reinhold Michels in der "Rheinischen Post" vom 31. März

 

"Das Label 'Rechtspopulist' hat heute die gleiche diffamierende Qualität wie 'Kommunist' in den fünfziger und sechziger Jahren, 'Faschist' in den Siebzigern und Achtzigern oder 'Klimaleugner' heute. Es erspart jede inhaltliche Auseinandersetzung und macht allein seinen Träger für die Folgen seiner Handlungen verantwortlich."

Henryk M. Broder, Publizist, in "Spiegel-online" am 30. März über den Niederländer Geert Wilders

Versenden
  Ausdrucken Probeabo bestellen