© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  19/08 02. Mai 2008

Bildungsarmut
Eine Chance verpaßt
von Michael Paulwitz

Wer soll in Deutschland künftig Höchstleistungen erbringen, wenn kommende Jahrgänge zu einem Großteil aus Einwandererkindern ohne Berufsabschluß bestehen? Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) sorgt sich angesichts dieser "Bildungsarmut" zu Recht. Deutschland bezeichnet sich zwar gern als "Einwanderungsland", benimmt sich aber nicht so. Sonst würde es die Niveauabsenkung durch Zuwanderer in die Sozialsysteme durch eine strenge Auswahl vermeiden. Schön, daß das IW diesen Mißstand erkennt, den seine Auftraggeber einst durch den Import billiger Arbeitskräfte selbst mitverursacht haben. Schade nur, daß der Mut zum Weiterdenken fehlt.

Deutschland muß nicht mehr für "Integration" tun, sondern die Einwanderung der Nicht-Integrierbaren verhindern. Hochqualifizierte brauchen keine Integrationsfürsorge und kein am untersten Rand ausgerichtetes Bildungssystem. Sie brüten nicht in Parallelgesellschaften auf Rache an der Mehrheitsgesellschaft. Die Sozialindustrie, deren Ausbau das IW politisch korrekt empfiehlt, ist Teil des Problems und nicht der Lösung. Vielleicht würde die Politik ja hinhören, wenn die Wirtschaftslobbyisten statt Schönreden mal einfache Wahrheiten ohne Sozialwatte aussprächen. Das IW hat diese Chance leider verpaßt.

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