© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  20/08 09. Mai 2008

"Netz gegen Nazis"
Hamburger Amoklauf
von Dieter Stein

Wie viele Sicherungen müssen eigentlich bei der Hamburger Wochenzeitung Die Zeit durchgebrannt sein, damit unter Verantwortung ihrer Herausgeber und des Verlages eine solch empörende Hetzseite "Netz gegen Nazis" (www.netz-gegen-nazis.de) an die Öffentlichkeit treten konnte? Mit "freundlicher Unterstützung" des "TV-Partners" ZDF. Als Mitinitiatoren wurden der Deutsche Fußballbund und weitere Großverbände hineingezogen. Die Bundeszentrale für politische Bildung ist Kooperationspartner.

Hinter der vornehmen Fassade der Zeit verbirgt sich nun das Gruselkabinett eines einschlägigen Antifa-Netzwerkes, das unter dem Stichwort "Wissen" über die "Lieblingszeitungen" der Nazi-Szene ein Bild des JF-Chefredakteurs bringt und diese Zeitung als "salonfaschistisches" Blatt an den Pranger stellt, das marschierenden Nazi-Kolonnen die intellektuellen Stichwörter liefere. Es ist eine eigenartige Parallelität der Ereignisse: hier die Kapitulation der CDU im Fall Peter Krause und die Klage der FAZ über "mediale Selbstjustiz" und "Hexenjagd" auf einen Konservativen. Dort ein unkritisches Großkartell aus einer Hamburger Wochenzeitung, öffentlich-rechtlichen Sendern und staatlichen Behörden, um den Antifa-Furor bedenkenlos dauerhaft zu etablieren. Hier ist ein Aufschrei des Protestes nötig!

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