© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  23/08 30. Mai 2008

Leserbriefe

Zu: "Sonderermittler gegen die eigenen Leute" von Michael Paulwitz, JF 21/08

Politischer Dilettantismus

Der Beitrag hat mir die Galle zum Kochen gebracht. In Artikel 20 Grundgesetz ist eindeutig festgelegt, daß alle Staatsgewalt vom Volk ausgeht. Die Väter des Grundgesetzes sind dabei vom deutschen Staatsvolk ausgegangen, nicht von der Bevölkerung, wobei der Begriff Volk in einschlägigen Lexika als Gemeinschaft mit gleicher Sprache, gemeinsamem Wohngebiet sowie gleicher Geschichte, Kultur und Traditionspflege erläutert ist. Es ist also ebenfalls eindeutig, daß die Vertreter der Staatsgewalt Angehörige des Staatsvolkes sein müssen.

Das staatliche Gewaltmonopol jetzt auch in die Hände von staatsfremden Polizei­söldnern zu legen, ist politischer Dilettantismus besonderer Güte. Wenn man dabei besonders die türkisch- und arabischstämmigen Zuwanderer umwirbt, freut das den Islam, denn es könnte wohl auch dem Aufbau einer islamischen fünften Kolonne dienen. Am prägnantesten ist für mich der Abschlußsatz Ihres Beitrages, in dem die Frage nach der Autorität der Staatsmacht gestellt wird, wenn man sich den eingewanderten Kulturen anpaßt, statt das deutsche Rechts- und Gesellschaftssystem durchzusetzen.

Klaus Grünert, Söllichau

 

 

Zur Meldung: "Uhl warnt vor Linksextremismus", JF 22/08

Es packt einen das Grausen

Während horrende Steuergelder "gegen Rechts" (was immer das ist) an diverse Institutionen verteilt werden, reiben sich die Alt- und Neukommunisten die Hände und kommen aus allen Ritzen wieder hervorgekrochen. Wer diesen Unrechtsstaat DDR selbst erlitten hat, wer die großmäuligen Achtundsechziger während des Studiums ertragen mußte, wer die Morde der RAF verfolgt hat, den kann nur noch das große Grausen packen.

Nicht nur die Soziale Marktwirtschaft, sondern auch der demokratische Rechtsstaat mit freier Meinungsäußerung ist ein Traum der Vergangenheit. Danke, Frau Merkel, Herr Thierse und alle anderen Genossen Politiker!

Rektorin a. D. Barbara Berger, Dortmund

 

 

Zu: "Vom Volkszorn hinweggefegt" von Paul Rosen, JF 22/08, und zum Kommentar: "Im Sinn des Wählers" von Detlef Kühn, JF 22/08

Pensionsregelung korrigieren

Der Volkszorn richtet sich manchmal auch gegen die falschen Ziele. Grundsätzlich kann es doch nur richtig sein, die Mitglieder des Bundestages angemessen zu alimentieren. Wenn unsere Abgeordneten auf der gleichen Ebene wie die Bundesrichter in die Besoldungstabelle eingruppiert werden, ist das nach meinem Empfinden nicht zu beanstanden.

Trotzdem ist das geplante Gesetz nicht in Ordnung! Was nämlich fehlt, ist die längst überfällige Korrektur der steuerfreien Extrabezüge und die Revision der völlig überzogenen Pensionsregelungen. Hier - und nicht bei den Grundgehältern - muß die lautstarke Kritik am Gesetzgeber ansetzen! Es kann doch nicht sein, daß die Bundestagsabgeordneten sich immer selbst von den Folgen ihrer eigenen Gesetzgebung ausnehmen.

Also: Erstens weg mit den steuerfreien Pauschalen und zweitens eine "Pensionsregelung" durch Nachversicherung in der gesetzlichen Rentenversicherung wie bei Zeitsoldaten oder Referendaren, die nach der Ausbildung nicht in den öffentlichen Dienst übernommen werden. Die entsprechenden Vorschriften sind alle schon erlassen, man muß sie nur auch auf Abgeordnete anwenden. Das Heulen und Zähneklappern möchte ich zu gerne hören!

G. Schmidt-Goertz, Süderbrarup

 

 

Zu: "Mehr Freiheit wagen" von Dieter Stein, JF 21/08

Angriff muß das Motto lauten

In seinem hervorragenden Beitrag spricht Dieter Stein von "einem tief verunsicherten Bürgertum, einem konservativen Milieu und seiner Intelligenz, das sich stets in einer geschichtspolitischen und metapolitischen Defensive sieht". Das beschreibt das eigentliche Problem. Die öffentlich diskutierten Themen werden weitgehend von der politischen Linken vorgegeben, gegen die man sich als Konservativer ständig zur Wehr setzen muß, und wenn die "Argumente" auch noch so unsinnig sind!

Ich bin das leid. Es wird höchste Zeit, uns aus dieser Defensivfalle zu befreien! Angriff muß jetzt das Motto lauten! Keine Fußballmannschaft, die nur aus Verteidigern besteht, wird jemals ein Spiel gewinnen können. Wer sind die Leute, die uns ständig vorschreiben wollen, wie und was wir zu denken haben?! Ich würde mir eine Art Namenslexikon wünschen. Vornehme Zurückhaltung hilft nicht mehr weiter. Auf einen groben Klotz gehört ein grober Keil, mag uns das auch noch so sehr innerlich widerstreben.

Rolf Bürgel, Darmstadt

 

Eine Entwicklung kulminierte

Die üble Hetzkampagne gegen Peter Krause, die leider (mal wieder) zum Einknicken der CDU vor der linken Propaganda führte, hat bekanntermaßen auch vor Ihrer Zeitung nicht haltgemacht.

Ich verfolge die linke und linksextreme Kampagne gegen Krause mit größtem Interesse, da in ihr eine seit Jahren zu beobachtende Entwicklung kulminiert, rechts von der Mitte (wo immer diese auch sein mag und wer immer auch behauptet, sie besetzt zu haben ...) angesiedelte Gedanken in das rechtsextreme Lager zu verschieben. Es fängt an bei den (nur gedankenlosen?) Überschriften in den Zeitungen - "Kampf gegen Rechts" -, wo erst im Folgetext von "Rechtsextremen" die Rede ist, bis hin zu Kampagnen wie gegen Hohmann, Oettinger, Herman und kürzlich eben Peter Krause.

Timm Luckhardt, Burgk/Saale

 

"Na und?" entgegnen

Peter Krause hat in der Tat den Fehler gemacht, sich für etwas entschuldigen zu wollen, wofür es keinen Anlaß gibt. Keinem konservativen Politiker hat der Kotau vor der linken Inquisition je geholfen. Im Gegenteil. Hat das Opfer dadurch die Kampagne erst legitimiert, kann die Keule um so freier geschwungen werden.

Wie man es richtig macht, zeigte seinerzeit Joschka Fischer vor dem Untersuchungsausschuß zur Visa-Affäre. Obwohl er allen Grund zur inneren Einkehr und Einsicht hatte, schmetterte er seinen Kontrahenten ein deutliches "Na und?" entgegen. Dieses "Na und" hätte auch Peter Krause, der JF und der aktuellen medialen Tollwut gutgetan.

Oliver Keller, Großbeeren

 

Suhlen sich wie Wildschweine

Wenn irgendwelche Gruppierungen, speziell linksgerichtete, für sich nur damit Punkte sammeln wollen, indem sie andere Strömungen unsachlich und irreführend in den Dreck ziehen, sogar Menschen in einen üblen Ruf bringen und sich darin auch noch so richtig suhlen wie Wildschweine, hört der Spaß auf! Fakten zählen und nichts anderes!

Margot Mahner, Bremen

 

Zerstörung der Grundprinzipien

Bei dem immer unübersehbarer machtpolitisch instrumentalisierten "Kampf gegen Rechts" handelt es sich letztlich um nichts weniger als um eine abermalige demokratiefeindliche Beseitigung von politischem Pluralismus und der Meinungsfreiheit. Diese Zerstörung zweier Grundprinzipien der Demokratie müßte eigentlich den Verfassungsschutz auf höchste alarmieren!

Aber die Machtergreifung linksfaschistoider Ideologen ist offenbar schon so weit fortgeschritten, daß das in zwei Diktaturen bereits erlittene Mitläufertum opportunistisch williger Helfer in Politik und Medien wiederum ungehindert die Mehrheit in diesem Lande denunzieren und terrorisieren kann.

Es ist endlich an der Zeit, den grenzenlosen Herrschaftsansprüchen des neuen alten Linkstotalitarismus "zivilen Widerstand" entgegenzusetzen.

Dr. Klaus Wippermann, Bonn

 

"Die sagen die Wahrheit"

Vielleicht interessiert Sie, daß meine JUNGE FREIHEIT ständig mehrfach gelesen wird. Zuerst erbittet sie unsere Putzhilfe, und als dritte Familie liest sie schließlich eine rußlanddeutsche Großfamilie. Rückmeldung des Familienvaters: "Die sagen die Wahrheit!"

Adolf Westerheide, Oerlinghausen

 

 

Zum Zitat von Ole von Beust, JF 21/08

Eine andere Partei

Ole von Beust sagt: "Die CDU ist heute eine andere Partei" - und damit für Konservative nicht (mehr) wählbar, auch nicht als "kleineres Übel". Das Dilemma dabei: Wer, was, wo ist - vor allem auf Bundesebene - eine wählbare, erfolgver-sprechende Alternative?

Karl Walther, Gelenau

 

 

Zu: "Das Leiden an Deutschland" von Doris Neujahr, JF 21/08

Welcher Löwe siegen wird

Der Autorin ein großes Lob für ihren exzellenten Artikel. Als junger, konservativer Mensch (ich bin angehender Student) werde ich bei der Hetzjagd gegen Rechts, wie sie durch die Zeit und ihre Mitstreiter vorangetrieben wird, konsequent das ZDF abschalten und unsere Sportler weder bei der Europameisterschaft noch bei den Olympischen Spielen unterstützen. Was sich DFB und Deutscher Olympischer Sportbund (DOSB) leisten (besonders Möchtegern-Stars wie Ballack), grenzt an Vaterlandsverrat.

Es ist eine weitere Schande für unsere sogenannte "Demokratie" und zeigt einmal mehr den links-totalitären Konsens ihrer "Hüter", die junge Deutsche zu "Antifaschisten" erziehen wollen und sie, wie einst Karl Marx, von Gott und der Bibel fernhalten. Gut, daß es noch den investigativen Journalismus der JF gibt, die um die politische Wahrheit bemüht ist.

Wenn der DOSB übrigens meint, er könne mir mit seinen "25 Millionen Löwen" Angst einjagen, dann täuscht er sich gewaltig. Denn auf meiner Seite weiß ich den "Löwen von Juda", meinen Herrn Jesus Christus, der sein kostbares Blut zur Vergebung unserer Sünden vergossen hat und der die Seinen vor den Feinden bewahrt.

Am Schluß noch eine Bitte: Bleiben Sie der Wahrheit weiterhin verpflichtet.

Hans Meyer, Berlin

 

 

Zu: "Kein Ruhmesblatt der Sozialdemokratie" von Hans-Jürgen Wünschel, JF 21/08

Stimmten Friedensrede zu

Die SPD-Reichstagsfraktion hat am 17. Mai 1933 nicht einem "imperialistischen" oder gar "Rassenvernichtungsprogramm" zugestimmt - dergleichen hätte Hitler zu dieser Zeit gewiß nicht der Öffentlichkeit unterbreitet! -, sondern einer "Friedensrede", die selbst aus heutiger Perspektive sehr gemäßigt wirkt. Ich finde es schade, daß die JF, die inzwischen ein hohes journalistisches Niveau erreicht hat, einen so törichten Beitrag veröffentlicht!

Dr. Karl-Heinz Wegener, Bergheim

 

 

Zu: "Unheilvoller Gesang" von Matthias Bäkermann, JF 20/08

Sind wir total bescheuert?

Mit Staunen habe ich den Artikel über die "Bereinigung" der Hamburg-Hymne zur Kenntnis genommen. Sind wir inzwischen eigentlich total bescheuert?

Werner Kürten, Köln

 

 

Zu: "Herausforderung und Antwort" von Klaus Hornung, JF 20/08

Hypnotische Untätigkeit

In Deutschland gibt es etwa 3.500 Moscheen und Gebetshäuser, Tendenz steigend. Dagegen protestieren immer mehr Bürger in den betroffenen Gebieten - mit unterschiedlichem Erfolg.

Das große Konzept wurde von Türken-Premier Erdoğan in der Kölnarena in verblüffender Offenheit mehr als angedeutet, blieb aber von der Mehrheit unserer schwächelnden Politikerkaste unverstanden. Solcher erschreckenden Naivität verdanken wir dann die untragbaren Zustände in vielen Stadtteilen, Schulen und anderswo mit hohem Ausländeranteil. Die Präsenz des Islam wird weiter zunehmen, unter gleichzeitiger Reduktion der deutschen Bevölkerung. Aber unsere Politiker schauen weiterhin zu, verfallen in hypnotische Untätigkeit.

Erhard Gärtner, Frankfurt

 

 

Zu: "Wenn der Gegner fehlt" von Ellen Kositza, JF 19/08

Schieflage

Im Leitartikel ist von Gender Mainstreaming und davon die Rede, daß Gleichstellungs- und Frauenministerkonferenzen usw. sich darüber beklagen, daß sich Jungen und Mädchen beruflich jeweils anders orientieren. Sie empfinden diese Sachlage als schief. Ich glaube aber, daß diese "hohen Tiere" schief liegen. Denn die Aussage unserer höchsten Politiker und Politikerinnen: "Jungen und Mädchen sind von Geburt an nicht unterschiedlich gepolt", ist so falsch wie die Aussage, die Sonne kreise um die Erde.

Ich finde die Verkündigungen von Unwahrheiten so schlimm, daß man sie nicht oft genug anprangern kann. Man wird ja deswegen heute nicht mehr verbrannt. Man müßte mal danach forschen, warum diese Unwahrheiten verkündet werden. An Unwissenheit kann es ja wohl nicht liegen.

Gerhard Wagner, Ratingen

 

 

Zu: "Ermordete Schreibtischtäter" von Heiner Schmid, JF 19/08

Unangemessen

Die in ziemlich schnoddrigem Ton abgefaßte Besprechung des Buches von Dieter Schenk weicht den brutalen Fakten geschickt aus. Der Autor unterstellt den 45 ermordeten Professoren, "an der geistigen Vorbereitung des Zweiten Weltkrieges" Anteil gehabt zu haben, und unterstellt ihnen "menschenverachtendes publizistisches Engagement". Die so schändlich und niederträchtig von einem SS-Kommando unter Dr. Schöngarth und Hauptsturmführer Krüger ermordeten Professoren entstammten größtenteils der Medizinischen bzw. Juristischen Fakultät. Mit theoretischen Vertreibungsplänen hatten sie nicht das mindeste zu tun.

Vielmehr ging es dem Reichssicherheitshauptamt um die Vernichtung der polnischen Intelligenz. Allein 38 hochangesehene Professoren wurden am 4. Juli 1941 auf dem Wulecki-Hügel ermordet. Am 26. Juli 1941 wurde der frühere Premierminister Polens, Prof. Dr. K. Bartel, auf persönlichen Befehl Hitlers ermordet. Lediglich Prof. Groer entging aufgrund seiner deutschen Abstammung und der persönlichen Bekanntschaft mit dem SS-Führer Pieter van Menten der Ermordung.

Die bestialischen Morde sind in polnischen Schulbüchern ausführlich behandelt, in Breslau befindet sich ein Mahnmal für die ermordeten Professoren. Die Tat blieb ungesühnt. Es handelt sich hierbei um die unangemessenste Rezension, die ich jemals in der JUNGEN FREIHEIT gelesen habe!

Markus Krämer, Allendorf/Eder

 

 

Zu: "Es ist fünf vor zwölf", Interview mit Eberhard Umbach, JF 18/08

Der Zweck der Hysterie

Offenbar glaubt Umbach an den Hokuspokus mit dem Kohlendioxyd, das für die Welterwärmung verantwortlich sein soll. Das wird schon dadurch unglaubwürdig, daß keine ernsthaften und unverzüglich wirksamen Maßnahmen für eine CO2-Verminderung ergriffen werden, obwohl angeblich das Heil der Menschheit davon abhängt.

Bislang kann der Zweck der Hysterie nur darin gesehen werden, den Menschen Angst einzujagen, weil sie sich dann von Weltrettern wie Bundeskanzlerin Angela Merkel und anderen widerstandsloser dirigieren und jede Zumutung gefallen lassen.

Umbachs Auffassung: "Wir leben in einer Demokratie, und da sind politische Meinungen und Mehrheiten, nicht jedoch technische oder wirtschaftliche Faktoren ausschlaggebend", bedeutet nicht weniger, als daß in einer (unserer) Demokratie nicht sachentsprechend nach Grundsätzen der Vernunft entschieden werden kann, sondern nach Ideologien.

Eberhard Koenig, Baiern

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