© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  24/08 06. Juni 2008

Meldungen

Grüne Jugend schändet Deutschlandfahne

BERLIN. Auf dem 30. Bundeskongreß der Grünen Jugend haben Teilnehmer offensichtlich eine Deutschlandfahne geschändet. Auf der Internetseite der Nachwuchsorganisation der Grünen war Anfang der Woche eine Bildergalerie vom Bundeskongreß zu sehen, der vom 23. bis 25. Mai in Bonn stattfand (siehe die Bilder unter www.jungefreiheit.de). Unter den Bildern finden sich vier Fotos, auf denen drei Männer vor einer Deutschlandfahne stehen. Der Mittlere läßt dabei die Hosen herunter und uriniert anscheinend auf eine am Boden liegende Deutschlandfahne. Ein 28 Jahre alter Student aus Köln, der im Internet auf die Bilder aufmerksam geworden war, will nun Strafanzeige wegen Verunglimpfung von Staatssymbolen (Paragraph 90a Strafgesetzbuch) stellen, sagte er der JUNGEN FREIHEIT. Sollte es zu einer Verurteilung kommen, drohen den Tätern bis zu drei Jahren Haft oder eine Geldstrafe. Der Vorstand der Grünen Jugend lehnte eine Stellungnahme gegenüber der JF ab und wollte sich auch nicht von dem Vorfall distanzieren.

 

84 Verurteilungen nach Gewalt vor G8-Gipfel

Rostock. Ein Jahr nach dem G8-Gipfel in Heiligendamm sind von den 1.453 im Zusammenhang mit den Protesten gegen das Gipfeltreffen eingeleiteten Ermittlungsverfahren 1.405 abgeschlossen. Nach Angaben der Rostocker Staatsanwaltschaft sind die meisten Verfahren wegen geringer Schuld oder mangelnder Beweise eingestellt worden. In 84 Fällen sei es zu Verurteilungen gekommen. Unter anderem wurde ein 36 Jahre alter Mann, der einen Stein auf Polizisten geworfen hatte, zu 14 Monaten Haft verurteilt. Während des Treffens der Staats- und Regierungschefs der führenden Industrie­nationen Anfang Juni 2007 war es in Rostock und rund um den abgesperrten Tagungsort im Ostseebad Heiligendamm zu teilweise bürgerkriegsartigen Auseinandersetzungen zwischen gewalttätigen Demonstranten und den bis zu 16.000 Polizisten gekommen.

 

Honecker-Duschbad: Woolworth in der Kritik

Frankfurt/Main. Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) hat der Kaufhauskette Woolworth vorgeworden, Symbole der DDR-Diktatur zu verharmlosen. Es sei erschreckend unsensibel gegenüber den Opfern der SED-Regimes, daß das Unternehmen Produkte wie "Erichs Luxus Duschbad", das sich auf den ehemaligen DDR-Staatsratsvorsitzenden Erich Honecker beziehe, zum Kauf anbiete. Hinter den auf den Packungen verwendeten Symbolen der DDR und der SED stünden Zwang, Lüge, Schießbefehl, Bespitzelung und Unterdrückung, heißt es in einer Erklärung der IGFM. Die Produkte weckten Erinnerungen an eine menschenverachtende Diktatur. Die Warenhauskette müsse sie daher aus den Regalen nehmen.

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