© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  26/08 20. Juni 2008

Zitate

"Ich bin ein großer Bewunderer seines Vaters. Ich halte den für einen weisen Mann. Der hat am Ende des Ost-West-Konfliktes gesagt, Amerika ist die einzige und stärkste Macht der Welt, die in der Lage ist, die Welt in eine neue Weltordnung zu führen. Das war eine Stellung Amerikas, der erste unter gleichen, eine Stärkung der Vereinten Nationen, und das heißt, natürlich muß sich Amerika auch an die Ordnung halten. Sein Sohn hat das Gegenteil gemacht."

Egon Bahr, SPD-Politiker, am 10. Juni im Deutschlandfunk über US-Präsident George W. Bush

 

"Man muß die irischen Politiker bedauern, daß allein sie vor ihrem Volk für einen Vertrag haben kämpfen müssen, den keine Regierung der übrigen 26 EU-Mitgliedsstaaten ihren Gesellschaften vorzulegen gewagt hat. Irland badet gleichsam aus, was in vielen EU-Ländern nicht mehrheitsfähig gewesen wäre, hätte das Volk abgestimmt."

Thomas Kielinger, Korrespondent in London, in der "Welt" vom 12. Juni

 

"Die Linke wird von Wahlerfolg zu Wahlerfolg eilen, Geld einnehmen sowie in Gemeinderäten, Kreis- und Landtagen (und möglichst in Ministerien) soviel Personal plazieren, daß sie nicht mehr von einem Mißerfolg weggepustet werden kann. Sie strebt Wachstum um jeden Preis an, jede Reklame ist ihr recht: Ob die Frau Lafontaines im katholischen Milieu für Mutterglück wirbt, ob ihr Mann die 'Gefahr der Fremdarbeiter' an die Wand malt oder den kommunistischen Traditionsstrang für sich reklamiert."

Mechthild Küpper in der "Frankfurter Allgemeinen" vom 12. Juni

 

"Mir hat der frühere Kommissionschef Romano Prodi einmal gesagt, daß 90 Prozent aller Initiativen nicht aus der Kommission kommen, sondern aus den Räten. Konkret: Hat ein Minister in seinem nationalen Kabinett etwas nicht durchgesetzt, geht er nach Brüssel. Die Chance, daß er da durchkommt, ist viel größer, da er dort unter seinesgleichen ist - etwa unter lauter Umweltministern."

Erwin Teufel, ehemaliger Ministerpräsident von Baden-Württemberg, in der "Stuttgarter Zeitung" vom 13. Juni

 

"Im 21. Jahrhundert ist die größte strategische Herausforderung nicht der Terrorismus, sondern einerseits die Explosion der Weltbevölkerung und andererseits der wachsende kulturelle Konflikt zwischen dem Westen und dem islamischen Teil der Welt. Daraus können erhebliche Wanderungsbewegungen und möglicherweise auch Kriege entstehen."

Helmut Schmidt, SPD, Altbundeskanzler, im Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" vom 16. Juni

 

"Aber nach dem irischen Signal sollten wir von unseren Regierungen zwei Dinge erwarten. Sie müssen sich eingestehen, daß sie mit ihrem Latein am Ende sind. Und sie dürfen ihren lähmenden Dissens nicht weiter verdrängen. Am Ende bleibt ihnen nichts anderes übrig, als die Bevölkerungen selbst entscheiden zu lassen."

Jürgen Habermas, Philosoph, in der "Süddeutschen Zeitung" vom 17. Juni

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