20.06.08 / Meldungen

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Rumänien: Elf deutsche Bürgermeister gewählt

BUKAREST. Beim zweiten Wahlgang der rumänischen Kommunalwahlen wurde am Sonntag der 56jährige Arzt Sorin Oprescu mit über 56 Prozent zum neuen Bürgermeister von Bukarest gewählt. Der frühere kommunistische Jugendfunktionär war erst im April aus der postkommunistischen PSD ausgetreten, weil ihm parteiintern die Spitzenkandidatur verweigert worden war. Landesweit liegt die oppositionelle PSD aber mit 40 Prozent klar in Führung. Im siebenbürgischen Hermannstadt (Sibiu/Nagyszeben) wurde der deutsche Bürgermeister Klaus Johannis mit 83 Prozent für eine dritte Amtszeit bestätigt. Im Kreis Hermannstadt wurde mit Martin Bottesch erstmals ein Deutscher zum Präfekt gewählt. Insgesamt gibt es jetzt in Rumänien elf direkt gewählte deutsche Bürgermeister.

Postkommunisten wollen keine Kruzifixe mehr

WARSCHAU. Die linksliberalen Reformpläne der oppositionellen polnischen Postkommunisten (SLD) haben eine Welle von Empörung ausgelöst. Laut einem Bericht von Newsweek Polska sollen unter anderem die Kruzifixe aus den Sitzungssälen der beiden Kammern des polnischen Parlaments verschwinden, die kurz nach der Wende 1989 mit Zustimmung der Kommunisten aufgehängt wurden. Die SLD fordert in ihren neuen Programmdokumenten die Abschaffung von katholischen Elementen aus dem staatlichen und militärischen Zeremonienprotokoll. Aus Armee, Polizei, Grenzschutz und Zolldienst sollten die Kapläne verschwinden. Alle Staatsfeiern sollten säkularen Charakter haben. Der erst Anfang Juni zum SLD-Chef gewählte 34jährige bisherige Generalsekretär Grzegorz Napieralski bestätigte, daß er die Partei in diese Richtung führen wolle. Außerdem befürwortet die SLD die Homoehe und eine Lockerung des Abtreibungsverbots. www.oeaw.ac.at