© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  27/08 27. Juni 2008

Meldungen

RCDS: Leugnen von DDR-Unrecht bestrafen

BERLIN. Das Leugnen des DDR-Unrechtssystems sollte ebenso unter Strafe gestellt werden wie die Behauptung, es habe keinen Holocaust gegeben. Das hat der stellvertretende Bundesvorsitzende des Ringes Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS), Steffen Liebendörfer, anläßlich des 55. Jahrestags der Niederschlagung des Volksaufstandes vom 17. Juni 1953 in der DDR gefordert. "Es darf nicht hingenommen werden, daß heute wieder Feinde der Freiheit auf den Plan treten und führende Parteipolitiker sogar die Stasi wieder einführen wollen", sagte er. Weder die DDR noch irgendein anderes von Kommunisten regiertes Land sei zu einem Hort der Freiheit geworden. Der RCDS hatte sich bereits im März auf seiner Bundesdelegiertenversammlung dafür ausgesprochen, die Aufklärung über das SED-Unrechtsregime an den Schulen zu verstärken. Nur so könne der Entstehung eines "Mythos DDR" und der Verharmlosung des geschehenen Unrechts entgegengewirkt werden.

Neue Internetseite zeigt Ostpreußen heute

NORDERSTEDT. Nicht nur aus Ostpreußen Vertriebene, zunehmend auch Nachgeborene interessieren sich dafür, wie es in ihrer ehemaligen Heimat bzw. der ihrer Eltern und Großeltern heute aussieht. Einen Blick auf das Land zwischen der Ostseeküste am Kurischen Haff und der Masurischen Seenplatte ermöglicht jetzt der Norderstedter Fotograf und Buchautor Mike Lösche ("Ostpreußen heute - über Königsberg nach Goldap") im Internet unter www.ostpreussen-heute.jimdo.com. Das Portal bietet neben Informationen über Ostpreußen vor und nach 1945 eine Fülle von optischen Eindrücken aus Königsberg und Goldap, der Rominter Heide, den Masurischen Kanälen, von berühmten Sehenswürdigkeiten wie dem Königsberger Dom, der Wallfahrtskirche Heilige Linde oder der Schloßruine Schlobitten.

Amos Oz erhält Heine-Preis 2008

DÜSSELDORF. Der israelische Schriftsteller Amos Oz (69) erhält den Heine-Preis 2008 der Landeshauptstadt Düsseldorf. Die mit 50.000 Euro dotierte Auszeichnung werde voraussichtlich am 13. Dezember, dem Geburtstag des in Düsseldorf zur Welt gekommenen Dichters Heinrich Heine (1797-1856), übergeben, teilte die Stadt mit. Die Jury habe ihr Votum für Oz unter anderem mit seiner literarischen Kreativität, politischen Sensibilität und seinem humanistischen Engagement begründet. Amos Oz ("Eine Geschichte von Liebe und Finsternis") war 1992 bereits mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet worden.

Busch-Gesellschaft wählt neuen Vorsitzenden  

HANNOVER. Der frühere Oberbürgermeister von Hannover, Herbert Schmalstieg (SPD), ist neuer Vorsitzender der Wilhelm-Busch-Gesellschaft (WBG). Der 65jährige wurde vergangenen Freitag zum Nachfolger von Paul Helmut Schmitz gewählt, der sich nach sechs Jahren Amtszeit nicht mehr zur Wahl stellte, wie die WBG mitteilte. Die 1930 gegründete WBG ist ein literarischer Verein mit rund 2.500 Mitgliedern. Aufgabe und Ziel der Gesellschaft ist es nach eigenen Angaben, Buschs Werk zu sammeln, wissenschaftlich zu bearbeiten und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Schmalstieg war von 1972 bis 2006 Stadtoberhaupt von Hannover.

Sprach-Pranger

"Umweltzonen rasant mit dem E-Bike erobern"

Überschrift einer Pressemitteilung der Firma Kalkhoff Bikes Derby Cycle Werke GmbH im niedersächsischen Cloppenburg, die Elektrofahrräder herstellt