© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  30/08 18. Juli 2008

Zitate

"Die CDU ist eine fast heitere Partei geworden. Sie finden sich jetzt aber auch ganz toll, weil sie sagen: Seht her, wir können Kritik vertragen. Oder die Heiterkeit des Herrn Wulff, als er seine neue Liebesbeziehung präsentierte. Also bestimmte Liberalisierungsergebnisse der späten 60er Jahre, die die Konservativen einst bekämpft haben, die nehmen sie jetzt gerne mit."

Franz Walter, Parteienforscher an der Georg-August-Universität Göttingen, in der "Welt" vom 9. Juli

 

 

"Und es muß endlich Schluß sein mit dem groben Unfug, daß derjenige als rechtsradikal verunglimpft wird, der auf den hohen Anteil ausländischer Jugendlicher unter den Straftätern hinweist."

Georg Gafron, Journalist, in der "Bild" vom 9. Juli

 

 

"85 Prozent sind mit Merkels Auftreten im Ausland zufrieden, nur ein Drittel aber findet die CDU gut. Das läßt sich auch so lesen: Ihre Kanzlerinnen-Rolle spielt Merkel, vor allem im Gewand der ersten Diplomatin, gekonnt; als CDU-Chefin ist sie keine Idealbesetzung."

Reinhold Michels, Publizist, in der "Rheinischen Post" vom 10. Juli

 

 

"Je länger die historischen Schatten werden, desto aufgeregter und irrationaler wird unser Umgang mit der Geschichte der berüchtigten zwölf Jahre. Daß in London, Paris und Hamburg Hitler, Goebbels und die ganze Mischpoke ungerührt hinter Glas auf die Besucher warten, gilt den Aufgeregten nichts. Und kein Argument ist abwegig genug, um es nicht zu benutzen: Das dümmste lautet, in Berlin, wo der Massenmord organisiert wurde, ginge es eben nicht, als ob nur Berlin und die Berliner für die deutsche Daseinsverfehlung haftbar gemacht werden können und Hamburg ein Zentrum des Widerstands war."

Alexander Gauland, Publizist, im "Tagesspiegel" vom 14. Juli

 

 

"Heute ist der Kommunismus ein Witz. Als ich Generalsekretär wurde, war das anders. Von unseren Grundwerten - Freiheit, Gleichheit, Solidarität - war damals die Freiheit gefährdet. Die stalinistische Variante des Kommunismus bedrohte die westlichen Demokratien. Das stand auf der Kippe. Darum haben wir gesagt: Freiheit statt Sozialismus. Heute ist die Solidarität gefährdet - die Solidarität zwischen Alt und Jung, Arm und Reich, Deutschen und Ausländern, Frauen und Männern. Diesmal geht die Gefahr vom ungezügelten Kapitalismus aus."

Heiner Geißler, Ex-CDU-Generalsekretär, auf sueddeutsche.de am 14. Juli

 

 

"Der Aufstieg der Linken ist vor allem die Geschichte des politischen Wiederkehrers Oskar Lafontaine, 64. Dessen neue Macht läßt sich nirgendwo so gut beobachten wie im Saarland. Dort ist die Linke seine Kreation, und dort bastelt er an einem Modell, das ihm auch für die große Berliner Bühne vorschwebt: Die Partei braucht kein Programm, das Programm heißt Lafontaine. Beim Personenkult haben sich deutsche Linke meist nur ungern von anderen übertreffen lassen."

Markus Deggerich, Simone Kaiser, Spiegel-Korrespondenten, im "Spiegel" vom 14. Juli

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