© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  37/08 05. September 2008

Meldungen

Bundeswehr dementiert Bewerbermangel

BERLIN. Das Verteidigungsministerium hat Berichten widersprochen, nach denen die Bewerberzahlen bei der Bundeswehr um bis zu 60 Prozent zurückgegangen seien. Das Ministerium reagierte damit auf Angaben des Bundeswehrverbandes, daß die Zahl der Bewerber im Juli gegenüber dem Vorjahresmonat beim Heer um 52 Prozent und bei der Luftwaffe um 62 Prozent zurückgegangen sei, und verwies auf die üblichen Schwankungen. Die Bundeswehr könne weiterhin ihren Nachwuchsbedarf qualifiziert abdecken, sagte ein Sprecher des Ministeriums. Derzeit kämen immer noch sechs Bewerber auf eine Offizierstelle. "Auch bei den anderen Mannschaftsdienstgraden haben wir mehr Bewerber als Posten, die zu besetzen sind", sagte er. Alledings gebe es etwa bei der Pilotenausbildung tatsächlich Engpässe.

 

Junge Deutsche setzen auf die Familie

HAMBURG. Die junge Generation hat wieder einen stärkeren Wunsch nach Ehe, Kindern und Familie. Für 67 Prozent der Deutschen bis 34 Jahre steht die Familiengründung im Zentrum des Lebens. Vor fünf und vor neun Jahren betrug dieser Anteil 56 beziehungsweise 52 Prozent. Das geht aus einer Studie der Stiftung für Zukunftsfragen hervor. "Der Trend zur Individualisierung des Lebens hat seinen Zenit überschritten", so die Stiftung. Die Mehrheit der jungen Leute entdecke den Wert von Verläßlichkeit wieder. Sie erkenne, daß die Sorge um die Familie und die eigenen Kinder auf Dauer mehr persönliche Lebenserfüllung gewähre, "als wenn man immer nur an sich selbst denkt". Nach Angaben des wissenschaftlichen Leiters der Stiftung, Horst W. Opaschowski, gewinnen immaterielle Werte immer mehr an Bedeutung.

 

Rassismus: Regierung lehnt härtere Strafen ab

BERLIN. Die Bundesregierung hat die vom Bundesrat geforderte Strafverschärfung bei rassistisch motivierten Straftaten abgelehnt. Der Gesetzesinitiative zufolge sollen Straftaten, die auf die politische Einstellung, Nationalität, Volkszugehörigkeit, Rasse, Hautfarbe oder Herkunft des Opfers zurückzuführen sind, nicht mehr mit Geldstrafen geahndet werden. Statt dessen soll bei der sogenannten Haßkriminalität prinzipiell eine "kurze Freiheitsstrafe unter sechs Monaten" verhängt werden, die explizit nicht zur Bewährung ausgesetzt werden soll. Die Regierung bezweifelt, daß die vorgeschlagenen Änderungen im Strafgesetzbuch tatsächlich dem Ziel dienen, Straftaten aus rassistischen, fremdenfeindlichen und menschverachtenden Motiven zurückzudrängen, heißt es in einer Mitteilung der Bundestagsverwaltung. Bereits jetzt seien solche Motive bei der Strafzumessung zu berücksichtigen. Zudem widerspreche eine "regelmäßige Verhängung kurzer Freiheitsstrafen" dem Grundgedanken des Paragraphen 47 des Strafgesetzbuches, kurze Freiheitsstrafen nur unter besonderen Umständen zu verhängen.

 

JF im Netz

Kampf ums Weiße Haus McCain oder Obama: Welcher Kandidat wäre aus deutscher Sicht der bessere Präsident?

McCain ist von beiden der erfahrenere Politiker. Seine Außenpolitik wäre für Deutschland zwar unangenehm aber berechenbar 24,4%

Obama würde als Präsident mehr Rücksicht auf die Interessen der amerikanischen Verbündeten nehmen und keine Alleingänge wagen. 26,9 %

Egal, amerikanische Präsidenten vertreten immer kompromißlos die Interessen ihres Landes und nicht die Deutschlands. 48,8 %

abgegebene Stimmen gesamt: 763

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