© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  37/08 05. September 2008


Meldungen

Neue Chefinnen auf dem Grünen Hügel

BAYREUTH. Kulturstaatsminister Bernd Neumann und Bayerns Ministerpräsident Günther Beckstein haben die Entscheidung für Katharina Wagner (30) und ihre Halbschwester Eva Wagner-Pasquier (63) als künftige Leiterinnnen der Bayreuther Festspiele begrüßt. "Es wird jetzt darauf ankommen, das vorgelegte Konzept so umzusetzen, daß das berühmteste Opernfestival der Welt seiner Vorbildrolle als Schrittmacher und Leitstätte der künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Werk Richard Wagners, seiner Tradition und seinem internationalen Ruf auch weiterhin gerecht wird", erklärte Neumann. Der Mythos Bayreuths werde unter der Ägide der beiden Urenkelinnen Richard Wagners "nichts von seinem Zauber verlieren", sagte Beckstein. Der Stiftungsrat der Richard-Wagner-Festspiele hatte sich am Montag einstimmig für die Töchter Wolfgang Wagners (89) entschieden. Künstlerischer Berater soll der Dirigent Christian Thielemann sein, der schon seit Jahren am Grünen Hügel präsent ist. Der genaue Vertrag mit den beiden neuen Festspielleiterinnen muß nun in den kommenden Wochen noch ausgehandelt werden.

 

SPD-Politiker für Kultur als Staatsziel

BERLIN. Für eine Verankerung von Kultur als Staatsziel im Grundgesetz haben sich die Sprecherin für Kultur und Medien der SPD-Bundestagsfraktion, Monika Griefahn, und der Vize-Vorsitzende des Kulturausschusses des Bundestages, Siegmund Ehrmann (SPD), ausgesprochen. Die beiden Kulturpolitiker unterstützen das Vorhaben des Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Klaus Wowereit, im Bundesrat die Initiative für ein Staatsziel Kultur im Grundgesetz zu ergreifen. "Kultur ist ein grundlegender Bestandteil unseres Zusammenlebens. Kultur stiftet Identität und besitzt politische Integrationskraft", hieß es in einer gemeinsamen Erklärung. Mit der Aufnahme von Kultur als Staatsziel im Grundgesetz werde die Verantwortung des Staates verdeutlicht, das kulturelle Erbe zu bewahren, zu schützen und weiterzuentwickeln.

 

Deutsches Theater ausgezeichnet

BERLIN. Das Deutsche Theater Berlin ist von einer Kritikerjury zum Theater des Jahres 2008 gewählt worden. Den Titel "Schauspieler des Jahres" teilen sich Ulrich Matthes und Jens Harzer, zur Schauspielerin des Jahres wurde Constanze Becker gewählt. Alle drei spielen in der Inszenierung des Jahres, zu der Jürgen Goschs Version von Tschechows "Onkel Wanja" gekürt wurde. Mit Niklas Kohrt kommt auch der beste Nachwuchsschauspieler vom Deutschen Theater Berlin sowie das beste Bühnenbild (Olaf Altmann). Das ist das Ergebnis einer Umfrage der Zeitschrift Theater heute unter 37 Kritikern aus Deutschland und Österreich.

 

Klaus Wowereit ist "Sprachpanscher 2008"

DORTMUND. Der Verein Deutsche Sprache (VDS) hat Berlins Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) zum "Sprachpanscher des Jahres 2008" auserkoren. Wowereit erhalte die wenig schmeichelhafte Auszeichnung unter anderem für den Werbespruch "Be Berlin", teilte der Verein in Dortmund mit. Bei der Abstimmung unter den 31.000 Mitgliedern landete die Vorsitzende der Deutschen Sporthilfe, Ann Kathrin Linsenhoff, auf Platz zwei. Sie habe in Berlin eine "Hall of Fame" für verdiente deutsche Sportler eingerichtet. Der VDS wendet sich gegen zu viele Anglizismen im deutschen Sprachgebrauch.

 

Sprach-Pranger

"Walk-Kleid / Walk-Rock /" "Walk-Pullover"

Angebote der in Freiburg ansässigen, umweltgerechten Firma Panda Versand GmbH

Versenden
  Ausdrucken Probeabo bestellen