© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  46/08 07. November 2008

Zitate

"Bisweilen hört man, wir müßten uns aus Solidarität im Nato-Bündnis an militärischen Interventionen beteiligen. Das Argument paßt besser in die Nibelungensage als in die heutige Wirklichkeit. Denn das nordatlantische Bündnis war und ist ein Verteidigungsbündnis, nicht etwa ein Bündnis zur Umgestaltung der Welt."

Helmut Schmidt, SPD, Altkanzler und Mitherausgeber der "Zeit", in der "Zeit" vom 30. Oktober

 

"Angesichts immer neuer antijüdischer Vorfälle schlagen Wohlgesinnte einen Antisemitismusbeauftragten der Regierung vor. Der Posten eines neuen Judenreferenten ist ebenso sinnlos wie jener eines Bundesbeauftragten gegen das schlechte Wetter."

Rafael Seligmann, Publizist, im "Rheinischen Merkur" 44/08

 

"Genauso wie der Mittelständler in seiner Region hat der Vorstandssprecher einer Institution wie der Deutschen Bank eine Rolle auszufüllen, die eben nicht nur von unternehmerischer, sondern auch von sozialer, politischer und damit von gesellschaftlicher Bedeutung ist. Wie man in einer solchen Funktion agieren kann und vielleicht auch agieren muß, haben Generationen deutscher Familienunternehmer vorgemacht."

Hubertus Graf Douglas, Personalberater, in der "Financial Times Deutschland" vom 28. Oktober

 

"Die virtuelle Welt der Finanzprodukte hat sich von der realen Welt des Produzierens weitgehend entkoppelt. War die letzte Krise, der Internetboom der Jahrtausendwende, noch ausgelöst durch die völlige Überbewertung eines sich entwickelnden, gleichwohl aber höchst realen Wirtschaftssektors, so ist die aktuelle eine Implosion fiktiver Titel, denen kein realer Wert mehr entspricht."

Dieter Rulff, Politologe, im Politischen Feuilleton des Deutschlandradios vom 30. Oktober

 

"Es kann nicht im Sinne einer deutschen Liga sein, daß in einigen Mannschaften keine einheimischen Spieler mehr vertreten sind. Daß internationale Top-Stars der Bundesliga guttun, ist ohne Zweifel der Fall. Aber es ist auch eine Verantwortung der Bundesliga-Klubs, deutsche Spieler in der Liga zu etablieren. Diese Verantwortung wird von vielen nicht gesehen."

Heiner Brand, Handball-Bundestrainer, am 1. November gegenüber stern.de

 

"Wo sich, kurz gesagt, die moderne Gesellschaft durchgesetzt hat, sind die Vorgaben der allgemeinen Menschenrechte notwendig. Sie müssen die verlorengegangene Solidarität der Gemeinschaften ersetzen. Wo das aber nicht der Fall ist - wo das Zusammenleben tatsächlich noch eine traditionelle, innerliche Richtigkeit hat, mögen sie zurücktreten."

Sibylle Tönnies, Rechtsphilosophin, in der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" vom 2. November

 

"Wer an Versprechen von Politikern glaubt, der wird zu Recht betrogen."

Martin Mosebach, Schriftsteller, am 3. November gegenüber FAZ.NET

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