© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  03/09 09. Januar 2009

Meldungen

30.000 Einwanderer nehmen an Kursen teil

BERLIN. Seit dem Start im Januar 2005 hat der Bund mehr als 30.000 Integrationskurse für Einwanderer angeboten. Laut dem ersten Fortschrittsbericht zum Nationalen Integrationsplan der Bundesregierung nahmen mehr als 422.000 Menschen an den Kursen teil. Anspruch auf den Unterricht hatten dem Bericht zufolge rund 579.000 Personen. Mehr als 207.000 Teilnehmer haben die Kurse beendet, 140.000 von ihnen an der Abschlußprüfung teilgenommen. Die Prüfung bestanden rund 95.000 Menschen. Die Reformen der Integrationskurse, die seit Dezember 2007 umgesetzt werden, zeigen nach Ansicht der Bundesregierung erste Erfolge. Die Anzahl der Kursteilnehmer, die an der Prüfung teilgenommen haben, sei von 65,4 Prozent im Jahr 2007 auf 87,4 Prozent im ersten Halbjahr 2008 gestiegen.

 

Islamprofessor sorgt für Streit

MÜNCHEN. Die aufgekündigte Zusammenarbeit des Münsteraner Islamprofessors Muhammad Sven Kalisch mit dem Koordinierungsrat der Muslime bei der Lehrerausbildung hat nach Informationen der Süddeutschen Zeitung einen Grundsatzstreit in der nord­rhein-westfälischen Landesregierung ausgelöst. Demnach werfen sich Hochschulminister Andreas Pinkwart (FDP) und der CDU-Fraktionschef Helmut Stahl gegenseitig vor, die Landesverfassung zu mißachten. Während Pinkwart den muslimischen Verbänden wie allen Religionsgemeinschaften ein Mitsprachrecht bei der Besetzung des Lehrstuhls für die Ausbildung der Islamkunde-Lehrer einräumen will, pocht Stahl dem Bericht zufolge auf die Freiheit der Wissenschaft: "Einen Kotau vor den islamischen Verbänden darf es nicht geben", zitiert ihn die Zeitung. Der Koordinierungsrat der Muslime hatte sich im vergangenen Jahr von Kalisch distanziert, weil dieser öffentlich angezweifelt hatte, daß der Prophet Mohammed tatsächlich existiert habe.

 

Ramsauer fordert neue Kriminalstatistik

BERLIN. Der CSU-Politiker Peter Ramsauer ist mit seiner Forderung nach einer Änderung der Kriminalstatistik auf heftigen Protest gestoßen. Ramsauer hatte sich dafür ausgesprochen, Straftäter mit Migrationshintergrund und deutschem Paß in der Polizeilichen Kriminalstatistik gesondert aufzuführen. Der Vorsitzende des Bundestagsinnenausschusses, Sebastian Edathy (SPD), sagte daraufhin der Tageszeitung: "Das ist rechtspopulistische Schaumschlägerei und absolut nicht hilfreich." Dem Handelsblatt hatte Ramsauer gesagt, zur Bekämpfung der Kriminalität gehöre auch, daß man deren Wurzeln klar benenne. "Die Abnahme der Ausländerkriminalität, die immer behauptet wird, ist vor allem dadurch herbeigeführt worden, daß Ausländer durch die Zuerkennung der deutschen Staatsbürgerschaft formal Deutsche geworden sind. So sinkt statistisch natürlich die Ausländerkriminalität."

 

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