© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  03/09 09. Januar 2009

Meldungen

Erdgaslieferungen nach Europa gedrosselt

KIEW/MOSKAU. Durch den Energie-Streit zwischen Kiew und Moskau sind seit Dienstag mehrere europäische Länder von Lieferengpässen betroffen. Die russischen Erdgaslieferungen nach Europa über die Ukraine sanken nach Angaben des Gasmonopolisten Gazprom inzwischen auf ein Siebtel des üblichen Volumens. Die russische Agentur Interfax meldete, Gazprom habe die Versorgung, wie zu Beginn der Woche angekündigt, um 65,3 Millionen Kubikmeter Gas zurückgefahren. Dabei handle es sich um die Menge, welche die Ukraine aus den Transitleitungen illegal entnommen habe. In Österreich kam die Versorgung mit russischem Gas unterdessen fast ganz zum Erliegen. Gaslieferungen in die Türkei, nach Griechenland, Mazedonien, Kroatien und Bulgarien, die über ukrainisches Territorium gingen, wurden vollständig eingestellt. Auch Polen und die Slowakei erhielten bis zu 30 Prozent weniger russisches Gas aus der Ukraine als vorgesehen. Rumänien war von einem Rückgang um 75 Prozent betroffen. Hintergrund der gedrosselten Gaszufuhr sind die Schulden der ukrainischen Gasbehörde Naftogas aus dem Jahr 2008 gegenüber Gazprom, die nach russischen Angaben nicht bezahlt sind.

 

Strache: Stadion nach Jörg Haider benennen

WIEN. Der Bundesparteiobmann der FPÖ, Heinz Christian Strache, hat vorgeschlagen, das Klagenfurter Stadion nach dem verunglückten Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider zu benennen. Das Stadion sei ein direktes Vermächtnis Haiders. Nur eine regionale Brücke auf Haiders Namen zu taufen, sei zu wenig, wies Strache den Vorschlag des Lienzer Bürgermeisters Johannes Hibler (ÖVP) ab. Hibler wollte der Drauradweg-Brücke in Nörsach an der Grenze zwischen Tirol und Kärnten den Namen des beliebten Landeshauptmanns geben. Strache hingegen sagte, Haider habe für Kärnten "unglaublich viel geleistet", weswegen sein Andenken "auch in entsprechender Form bewahrt werden" müsse. Das Stadion verkörpere jedenfalls den "großen Gesamt-Kärntner Stellenwert, den sich Haider verdient habe.

 

Auch Montenegro will EU-Mitglied werden

Podgorica. Montenegro hat vor Weihnachten sein EU-Beitrittsgesuch abgegeben. "Das ist ein großer Tag für Montenegro, einen alten europäischen Staat, der dennoch das jüngste Mitglied der Vereinten Nationen und des Europarates ist", erklärte Premier Milo Ðukanović. Es liege nun an dem EU-Ministerrat, über weitere Schritte zu entscheiden, sagte EU-Erweiterungskommissar Olli Rehn. Das Königreich Montenegro fiel nach 1918 an Jugoslawien. 2006 wurde das Land nach einem Referendum wieder unabhängig.

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