© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  06/09 30. Januar 2009

Zitate

"60 Prozent der 3,4 Millionen Metropolitaner nennen sich konfessionslos. Dennoch hat der US-Religionssoziologe Peter L. Berger nur bedingt recht, wenn er Berlin als 'Welthauptstadt des modernen Atheismus' tituliert - denn immer mehr Gläubige in der Stadt sagen 'Allah' zu ihrem Herrgott."

Thomas Kröter, Berlin-Korrespondent der Frankfurter Rundschau (FR), in der "FR" vom 22. Januar

 

"Wann hat man denn, meine Liebe, im deutschen Fernsehen eine so wohltuende Sprache gehört wie die von Frau van Bergen? Diese Frau müßte einen Grimme-Preis dafür kriegen, was sie an Sprecherziehung im alten Stil leistet."

Désirée Nick, Schauspielerin, über die neue "Dschungel-Königin" am 22. Januar gegenüber ksta.de

 

"Für alle gibt es Feiern, Festreden und Bankette. Nur für einen nicht. Unser letzter Kaiser Wilhelm II. wäre kommende Woche 150 geworden. Und keiner macht ein Fläschchen Sekt für ihn auf. Vielleicht ein paar Monarchisten in verqualmten Hinterzimmern. Und ich frage: Wieso eigentlich nicht?"

Reimer Claussen, Modemacher und Stilexperte, in der "Bild" vom 23. Januar

 

"Daß sich in die Kritik an Israel antisemitische Stimmen mischen, sobald die Spannung im Nahostkonflikt steigt, ist als Befund nicht neu. Der Gazakrieg jedoch hat das gewöhnliche Ressentiment gegen die Juden in ungewohnte Höhen getrieben: Der anschwellende Antisemitismus kommt zunehmend aus der extremen Linken, wo er gerne als Antizionismus auftritt."

Martin Altmeyer, Psychologe, in der "taz" vom 23. Januar

 

"Wir waren als Partei der Ökologie immer auch in gewisser Hinsicht wertkonservativ. Naturbewahrung, Landschaftspflege - das ist auch konservativ."

Jürgen Trittin, stellv. Fraktionsvorsitzender der Grünen, am 24. Januar gegenüber derwesten.de

 

"Seit die sogenannte Gender-Theorie die Universitäten eroberte, gilt das Frausein als soziale Konstruktion. Doch dieser Lehrsatz taugt vielleicht als Gegenposition zu Uropas krudem Biologismus. Mit dem Stand der Wissenschaften ist er nicht vereinbar. Erziehung, Umwelt und Gene prägen unser Verhalten. Eine Frau entwickelt sich als Tochter, Schülerin, Freundin, sie wird durch Religion, gesellschaftliche Wertvorstellungen, die Wirtschaftsverhältnisse, Schichtzugehörigkeit und vieles andere beeinflußt. Doch Millionen Jahre Evolution werden durch diese kulturellen Einflüsse nicht einfach ausradiert."

Michael Miersch, Publizist, in der "Welt" vom 24. Januar

 

"Meine These lautet: Deutsche-Bank-Chef Ackermann und Co. haben die Regierung absichtsvoll verunsichert. Für die Banken ist der Rettungsschirm sehr vorteilhaft, auch für Ackermann, weil Forderungen seiner Bank dadurch gerettet werden. Das tut seinem Gewinn gut."

Stefan Homburg, Professor für Volkswirtschaftslehre an der TU Darmstadt, im "Spiegel" vom 26. Januar

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