© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  07/09 06. Februar 2009

Zitate

"Viele Jugendliche waren im Bundestag; junge Menschen, die die Erinnerung wachhalten wollen. Sie sind diejenigen, auf die alle, auch der Zentralrat, setzen müssen, wenn das Schicksal der Juden in Deutschland in der NS-Zeit vor dem Vergessen bewahrt werden soll. Diese Jugendlichen waren Zeugen einer würdevollen Gedenkfeier, die der Zentralrat bewußt entwertet hat - ohne daß ersichtlich wurde, wem das eigentlich genützt haben soll."

Nico Fried, Redakteur, zum Eklat bei der Holocaust-Gedenkfeier des Bundestages in der "Süddeutschen Zeitung" vom 28. Januar

 

 

"Die neue Normalität im Miteinander entsteht dann, wenn Gutmenschen nicht länger das Gefühl haben, sich schützend vor Migrationsversager stellen zu müssen, sondern anfangen, diese zu fordern. Gerne auch hart."

Ulf Poschardt, Publizist, am 30. Januar in der "Welt"

 

 

"In Deutschland wird es Zeit für den ersten türkischstämmigen Bundesminister."

Gerhard Schröder, SPD, Altbundeskanzler, im "Cicero" 2/09

 

 

"Wir müssen aufpassen, daß unser eigener Teich nicht zu leer gefischt wird. Die wertkonservativen Wähler sind aufgrund mancher Entscheidungen in die innere Emigration gegangen und gehen gar nicht mehr wählen. Und die marktwirtschaftlich orientierten wenden sich verstärkt der FDP zu. Das kann nicht das Ziel unserer Politik sein. Wir können es uns nicht leisten, zwei große Bereiche der Mittelschicht zu verlieren."

Michael Fuchs, CDU-MdB, Vorsitzender des Parlamentskreises Mittelstand, im "Focus" vom 2. Februar

 

 

"Die deutschen Sicherheitsbehörden sind sehr gut aufgestellt. Das ist ein Grund, warum es in Deutschland noch keinen Anschlag gegeben hat. Aber die Bevölkerung hierzulande fühlt sich subjektiv nicht so bedroht, wie sie es objektiv ist."

Berndt Georg Thamm, Publizist und Referent für Weiterbildung über den "Dschihad-Terrorismus", in der "tageszeitung" vom 2. Februar

 

 

"Warum darf ein katholischer Geistlicher auf keinen Fall die in Auschwitz Ermordeten verhöhnen, während in vielen Freitagspredigten in der muslimisch-arabischen Welt die 'Lüge vom Judenmord' und das 'Märchen von den Gaskammern' gängige Metaphern sind? Die Antwort ist leicht: Muslime werden im Westen tatsächlich nicht ganz ernst genommen. Ihr Antisemitismus gilt als eine Art Folklore, der wegen der besonderen kulturellen Rückständigkeit mildernde Umstände verdient hat - ein ideologischer Import aus Europa, der den Lehren Mohammeds nur übergestülpt wurde, ein Kunstprodukt, nichts Organisches. Darum dürfen bei Anti-Israel-Demos wegen des Gazakrieges selbst in Deutschland die übelsten Slogans skandiert werden. Würden Ethnodeutsche dieselben Haßparolen brüllen, wäre längst der Staatsanwalt tätig. Wer aber derart mit zweierlei Maß mißt, ist entweder Ignorant oder Rassist."

Malte Lehming, Leitender Redakteur des "Tagesspiegels", auf tagesspiegel.de am 3. Februar

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