© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  08/09 13. Februar 2009

Zitate

"Das ist derselbe Mann, der einmal über Helmut Schmidt gesagt hat, er habe Sekundärtugenden, die auch ein KZ-Wächter haben könne. Die Stillosigkeit von Lafontaine, nun Helmut Schmidt zu instrumentalisieren, regt mich auf."

Peer Steinbrück, Bundesfinanzminister, im "Zeit-Magazin" vom 5. Februar

 

 

"Mir ist jedenfalls die Spucke weggeblieben, als unsere Bundeskanzlerin den Papst streng zur Ordnung rief wegen der Causa Williamson. Sie hat nicht ihr Unverständnis zu erkennen gegeben oder durch den Mund eines Regierungssprechers eine amtliche Distanzierung verkünden lassen. Nein, sie hat dem Papst regelrecht die Löffel langgezogen. Ich bin zwar Protestant, aber ich glaube nicht, daß sie das darf."

Eckhard Fuhr, Feuilleton-Chef, in der "Welt" vom 6. Februar

 

 

"Nachdem ich die Bücher von Ayaan Hirsi Ali, Necla Kelek oder eben Seyran Ateş gelesen hatte, wurde mir klar, daß es borniert und feige ist, lediglich zu kritisieren, an welchen Stellen in der Mehrheitsgesellschaft Frauen nach wie vor diskriminiert werden. Ich halte es nur vordergründig für ein Zeichen von Toleranz, jene frauenverachtenden Haltungen und Praktiken, die in der muslimischen Community verbreitet sind, von der Kritik auszunehmen, nach dem Motto: 'Jede Kultur soll so leben, wie sie es gewohnt ist.' In Wahrheit verbirgt sich dahinter eine subtile Form von Herablassung und Ignoranz."

Thea Dorn, Autorin, am 8. Februar gegenüber tatort-fundus.de

 

 

"Man täusche sich nicht: Dieser Papst tut gar nichts unter Druck der Öffentlichkeit."

Martin Mosebach, Schriftsteller, im "Spiegel" vom 9. Februar

 

 

"Das hat uns gerade noch gefehlt - die deutsche Bundeskanzlerin als oberster Weltenrichter. Man muß den Umgang des Vatikans mit den Pius-Brüdern nicht für der Weisheit letzten Schluß halten, um Frau Merkel zuzurufen: Das geht Sie nichts an! (...) Was an diesem staatlichen Übergriff in innerkirchliche Angelegenheiten nervt, ist die unangenehme Mischung aus deutschem moralischem Hochmut und billiger Effekthascherei."

Alexander Gauland, Kolumnist, im "Tagesspiegel" vom 9. Februar

 

 

"Ich glaube nicht, daß der Vertrag so in Ordnung gebracht werden könnte. Er kennzeichnet den Endpunkt einer jahrelangen Entwicklung, die längst schon hätte umgebogen werden müssen. Die Republik von Weimar ist daran kaputtgegangen. Dies war nicht Hitlers Kunst. Kürzlich haben die Iren den Vertrag abgelehnt, weil er ihnen nicht erklärt werden konnte. Unsere Bundestagsabgeordneten verstehen nicht mehr davon als die Iren. Aber sie verlassen sich darauf, daß schon alles seine Richtigkeit habe. So haben es ihnen ja ihre Oberen gesagt."

Franz Ludwig Graf Schenk von Stauffenberg , CSU, Rechtsanwalt, Politiker, Sohn des Hitler-Attentäters und Kläger gegen den Lissabon-Vertrag, zu zusätzlichen Sicherungen am Vertragswerk am 9. Februar gegenüber "Focus online"

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