© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  10/09 27. Februar 2009

Antisemitismus bei Muslimen
Den Nerv getroffen
von Christian Vollradt

Antisemitismus beschränke sich nicht auf „den rechten Rand“, sondern sei auch unter in Deutschland lebenden muslimischen Jugendlichen verbreitet. Das förderte jetzt eine Studie im Auftrag der Amadeu-Antonio-Stiftung zutage. Woraufhin Cem Özdemir, Grünen-Chef mit Migrationshintergrund, sogleich verkündete: Dies könne natürlich nicht geduldet, Antisemitismus müsse schon im Ansatz bekämpft werden. Man darf sich über solche Entschlossenheit wohl wundern; werden doch andere Phänomene aus der Schattenseite von „Multikulti“ gern mit beschwichtigenden Worten beiseite geschoben. Jetzt aber wurde ein Nerv getroffen, denn beim Thema Antisemitismus hört der Spaß an der Integrationsverweigerung auf: Hier gibt es eine deutsche Leitkultur, die auch von Links ohne Wenn und Aber verteidigt wird.

Özdemir und andere stehen dabei eher wie die Zauberlehrlinge da. Schließlich haben gerade die Apologeten der Einwanderungsgesellschaft den Deutschen stets ihre Vergangenheit als moralisches Druckmittel vorgehalten und gleichzeitig mit den Muslimen ausgerechnet eine Bevölkerungsgruppe protegiert, deren Prophet bereits im Jahre 624 gegen Juden vorgegangen war. In der Medizin nennt man die verzerrte Wahrnehmung der Wirklichkeit Schizophrenie, in der Politik: Heuchelei!

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