© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  13/09 20. März 2009

Zitate

„Papst Benedikt hat bei seinem Besuch in Auschwitz und bei anderen Anlässen Bewegendes gesagt. Gleichzeitig habe ich meine Äußerung als deutsche Bundeskanzlerin für notwendig gehalten, denn es ist für mich Teil der deutschen Staatsräson, daß, wie ich es gesagt habe, eine Leugnung des Holocaustes niemals ohne Folgen im Raum stehen bleiben kann.“

Angela Merkel, CDU, Bundeskanzlerin, in der „Bild“ vom 11. März

 

 

„Die Krise der CDU kann nicht die Kanzlerin lösen, weil sie Teil des Problems ist. Sie kann genau deshalb nach der nächsten Wahl in verschiedenen Konstellationen weiterregieren. Ein klares Profil wäre da nur hinderlich. Merkel setzt auf Überleben durch Anpassungsintelligenz. Warum heute Positionen besetzen, die sie morgen wieder verlassen wird? Das Karrieremodell der Kanzlerin schluckt das Profil der CDU.“

Gertrud Höhler, Unternehmensberaterin und Publizistin, in der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ vom 15. März

 

 

„Es sollte auch zur Staatsräson gehören, daß eine Kanzlerin den wichtigsten Repräsentanten der Weltreligionen nicht abkanzelt wie einen Schuljungen – das bleibt ein schwerer Tabubruch mit Folgen.“

Michael Brand, CDU-Bundestagsabgeordneter, in der „Süddeutschen Zeitung“ vom 17. März

 

 

„Wie den Griff des Parteienstaates lockern, der seit 1949 in den letzten Winkel vorgekrochen ist? Geht nicht? Dann diese Frage: Wieso brauchen wir 23 bundesweit sendende Öffentlich-Rechtliche? Alle für die ‘Grundversorgung’ – und dann zum Preis von 7,5 Milliarden? Bis vor einer Generation gab es nur zwei: ARD und ZDF. Und wieso senden die praktisch das gleiche wie die Privaten, bloß sehr viel kommoder aufgrund der Marktferne, welche die Zwangsabgabe gewährt?“

Josef Joffe, Herausgeber, in der „Zeit“ vom 12. März

 

 

„Wir brauchen ein stärkeres deutsches Profil und mehr Identität. Was bringt mir als Bundestrainer ein Spiel wie vor einer Woche zwischen Ludwigsburg und Oldenburg, in dem kein deutscher Spieler auch nur eine einzige Sekunde Einsatzzeit erhält und keiner der beiden Clubs einen deutschen Trainer beschäftigt.“

Dirk Bauermann, Basketball-Bundestrainer, am 15. März auf einer Podiumsdiskussion in Bamberg

 

 

„Natürlich müssen wir über Rassismus in Deutschland sprechen und gegen Diskriminierung vorgehen. Aber die Islamverbände sollten dabei zunächst vor der eigenen Tür kehren und kritisch hinterfragen, wie manche, angeblich so tolerante und friedliebende Muslime über die Deutschen denken. Wer mitbekommt, wie eine Gruppe muslimischer Jungen und Mädchen, Männer und Frauen unter sich über deutsche Mädchen, die Deutschen oder die Juden reden, dem wird es schlicht die Sprache verschlagen über die Ablehnung und die Verachtung, die ihm entgegenschlägt.“

Necla Kelek, Soziologin, in der Berliner „tageszeitung“ vom 16. März

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