© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  13/09 20. März 2009

Meldungen

Linke stören Marsch von Lebensschützern

MÜNSTER. Linke Gruppen haben einen Gebetsmarsch für den Schutz ungeborener Kinder am 14. März in Münster massiv behindert. An der Aktion, zu der die Organisation EuroProLife aufgerufen hatte, beteiligten sich rund 150 Personen. Sie machten darauf aufmerksam, daß nach Schätzungen pro Werktag rund 1.000 Kinder in Deutschland abgetrieben werden. Blockiert wurde der Marsch von über einhundert Teilnehmern einer unangemeldeten Gegenkundgebung. Einige umzingelten den Leiter des Gebetszuges, Wolfgang Hering. Erst nach Androhung von Zwangsmaßnahmen durch die Polizei wurde er wieder freigelassen. Die Polizei nahm 129 Gegendemonstranten vorübergehend in Gewahrsam, damit die genehmigte Demonstration der Lebensrechtler fortgesetzt werden konnte. Gegen sie sei ein Ermittlungsverfahren wegen Ordnungswidrigkeiten, Vermummung und/oder dem Verdacht der Nötigung eingeleitet worden, sagte Polizeisprecher Klaus Laackman gegenüber der Nachrichtenagentur idea. Zu der Gegenveranstaltung hatte ein antifaschistisches Netzwerk aufgerufen. In einem Internet­aufruf wurden die Organisatoren des Gebetsmarsches als „christliche FundamentalistInnen“ bezeichnet, denen es um eine „frauenverachtende und rechtskonservative Ideologie“ gehe.

 

ZDF: Verfassungsrichter für mehr Vielfalt

OSNABRÜCK. Der Vizepräsident des Bundesverfassungsgerichts, Andreas Voßkuhle, hat sich kritisch über den großen Einfluß der Politik beim ZDF geäußert. Der Neuen Osnabrücker Zeitung sagte der 45jährige Jurist vergangenen Freitag: „Es ist legitim, daß auch die Politik als ein wichtiger Ausschnitt der Gesellschaft im Verwaltungsrat des ZDF vertreten ist. Für das Aufsichtsgremium eines Senders wäre es aus meiner Sicht aber besser, wenn dieses eine größere Vielfalt gesellschaftlicher Gruppen abbilden würde und die Politik weniger dominant wäre.“ Das trüge auch zur Akzeptanz seiner Entscheidungen bei. Es sei zu überlegen, so Voßkuhle, ob nicht auf eine pluralistischere Struktur hingewirkt werden müsse. Im ZDF ist ein politischer Streit um die Position von Chefredakteur Nikolaus Brender entbrannt. Die unionsnahe Mehrheit im 14köpfigen ZDF-Verwaltungsrat will den im März 2010 auslaufenden Vertrag Brenders nicht verlängern. Die Entscheidung darüber soll am 27. März fallen.

 

Nominierungen für den Deutschen Filmpreis

BERLIN. Das Kriegsepos „John Rabe“ (JF 52/08–1/09) von Regisseur Florian Gallenberger ist als bester Spielfilm sowie in sechs weiteren Kategorien für den Deutschen Filmpreis 2009 nominiert worden. Für den Wettbewerb um eine Lola als bester Spielfilm wurden außerdem „Der Baader Meinhof Komplex“ von Uli Edel, „Chiko“ von Özgür Yildirim, „Im Winter ein Jahr“ von Caroline Link, „Jerichow“ von Christian Petzold und „Wolke 9“ von Andreas Dresen ausgewählt. Die Lolas in Gold, Silber und Bronze werden am 24. April im Palais am Funkturm in Berlin verliehen. Für die beste Regie bewerben sich Andreas Dresen („Wolke 9“), Uli Edel („Der Baader Meinhof Komplex“), Florian Gallenbeger („John Rabe“) und Christian Petzold („Jerichow“). In der Sparte der besten Schauspielerinnen wurden Anna Maria Mühe („Novemberkind“), Ursula Werner („Wolke 9“) und Johanna Wokalek („Der Baader Meinhof Komplex“) nominiert. Als beste Schauspieler wählte die Akademie Josef Bierbichler („Im Winter ein Jahr“), Denis Moschitto („Chiko“) und Ulrich Tukur („John Rabe“).

 

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