© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  14/09 27. März 2009

Meldungen

Zahl der Ausländer in Deutschland steigt

WIESBADEN. Im vergangenen Jahr sind rund 403.400 Ausländer nach Deutschland eingewandert oder hier geboren. Das sind gut 1.000 mehr als im Vorjahr, teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit. Gleichzeitig haben 2008 rund 307.800 Ausländer, 28.700 mehr als 2007, das Land verlassen oder sind gestorben. Durch Einbürgerungen oder aus anderen Gründen sind gut 112.900 Personen aus dem  Ausländerzentralregister gestrichen worden. Damit waren Ende vergangenen Jahres
6,7 Millionen Personen in dem Register verzeichnet, die ausschließlich eine ausländische Staatsangehörigkeit besitzen. Am stärksten abgenommen habe die Zahl der registrierten Türken. Mit 1,69 Millionen lag ihre Zahl Ende 2008 um 25.200 unter der des Vorjahres (minus 1,5 Prozent). Dieser Rückgang gehe  zum großen Teil auf Einbürgerungen türkischer Staatsangehöriger zurück.

 

Ermittlungen gegen islamische Verbände

MÜNCHEN. Die Staatsanwaltschaft München ermittelt gegen hohe Funktionäre islamischer Verbände in Deutschland. Laut einem Bericht des Kölner Stadt-Anzeigers stehen der Generalsekretär der Islamischen Gemeinschaft Milli Görüs (IGMG), Oguz Üçüncü, sowie der Vorsitzende der Islamischen Gemeinschaft in Deutschland (IGD), Ibrahim el-Zayat, im Verdacht, an der Bildung einer kriminellen Vereinigung beteiligt zu sein. Ihnen und fünf weiteren Verdächtigen wird unter anderem Betrug und Geldwäsche vorgeworfen. Mit den Einnahmen könnten laut Auskunft der Staatsanwaltschaft „islamistische Gruppen im Raum München und Ulm unterstützt worden sein“. Die IGMG teilte mit, die „Anschuldigungen entbehren jeglicher Grundlage“. Oguz Üçüncü erklärte, daß er angesichts des laufenden Verfahrens „noch keine weitergehenden Bewertungen zum Inhalt des Verfahrens“ machen könne.

 

Wehrbeauftragter fordert Anerkennung

BERLIN. Nach Ansicht des Wehrbeauftragten des Bundestags, Reinhold Robbe (SPD), wird der Bundeswehr von der Gesellschaft nicht genügend Anerkennung entgegengebracht. „Vom Rekruten bis zum General – bei jedem Truppenbesuch klagen die Soldaten über ‘freundliches Desinteresse’ und fehlende Anteilnahme“, sagte Robbe der Bild-Zeitung. Literatur und Film hätten sich darüber hinaus so gut wie überhaupt nicht mit der Situation der Soldaten beschäftigt. In Frankreich, Großbritannien oder den Vereinigten Staaten sei so etwas dagegen undenkbar. Sechzig Jahre nach der Gründung der Bundesrepublik sollten sich die kulturellen Eliten, Kirchen,
Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände daher endlich solidarisch mit den Soldaten der Bundeswehr zeigen, forderte der Wehrbeauftragte.

 

JF im Netz

Amoklauf: Welche Lehren müssen aus Winnenden gezogen werden?

Sogenannte Killerspiele müssen endlich verboten werden. 15,9 %

Die Schulen sollten, wie in den Vereinigten Staaten üblich, von Sicherheitsdiensten bewacht werden. 6,3 %

Das deutsche Waffenrecht muß verschärft werden. 5,7 %

Ein Amoklauf wie in Winnenden läßt sich kaum verhindern. 72,1 %

abgegebene Stimmen gesamt: 2203

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