© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  17/09 17. April 2009

Zitate

„Es sind immer dieselben perfiden Abläufe. Linke Gruppen setzen sich nicht mit der Sache auseinander: Sie stellen vielmehr Personen an den Pranger, denunzieren, verlangen Distanzierungen von Dritten, tyrannisieren Schirmherren und Vermieter von Tagungsräumen.“

Eckhard Nickig, Chef vom Dienst, über den Kampf gegen den Jahreskongreß der evangelikal orientierten Akademie für Psychotherapie und Seelsorge, in „idea Spektrum“ vom 8. April

 

„Was stattfindet, ist eine systembedingte Einebnung von Phantasie und Kreativität vieler Menschen. Ich muß im Plenum des Bundestags oft an den Gefangenenchor aus ‘Nabucco’ denken: ‘ Flieg, Gedanke, getragen von Sehnsucht – Va pensiero!’“

Peter Gauweiler, CSU, Bundestagsabgeordneter, über die Parlamentarier im „Spiegel“ vom 11. April

 

„Warum erhält der Textilhersteller Schiesser keine Abwrackprämie für alte Unterwäsche und Märklin keine für kaputte Modelleisenbahnen? Diese Beispiele zeigen die ganze Absurdität dieser Politik. Für die Dax-Hörigkeit der Bundesregierung zahlt der Mittelstand die Zeche. Bei den Großen kommt der Bundesadler, bei den Kleineren der Pleitegeier.“

Guido Westerwelle, FDP-Chef, in der „Wirtschaftswoche“ 15/09

 

„Früher einmal gab es klare politische Fronten, die Parteien konnten auf geschlossene Anhängerschaften zählen, es gab große Ziele, politische Leidenschaft. Das ist alles weitgehend verpufft. Dadurch zerfällt die Gemeinsamkeit zwischen Politikern und den ‘Menschen draußen im Lande’.“

Christian Meier, Historiker und emeritierter Professor an der Universität München, am 12. April gegenüber rp-online.de

 

„Die schlimmste Zeit der Krise liegt noch vor uns, es werden Hunderttausende Arbeitsplätze verloren gehen. Das ist schlimm, aber bei uns wird der Sozialstaat die Gesellschaft zusammenhalten. Niemand fällt ins Bodenlose, so wie in den USA, wo sogar neue Slums entstehen ... Man muß auf die Alternativen schauen. Die sind nicht so wahnsinnig toll: zum einen der ungezügelte Kapitalismus, der märchengleiche Aufstiege und krachende Abstürze produziert. Zum anderen die staatsfixierte Planwirtschaft, die jämmerlich versagt hat. In diesem Vergleich ist unser Modell immer noch das beste.“

Christoph Schmidt, Präsident des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung, im „Tagesspiegel“ vom 14. April

 

„Wir brauchen einen solchen Aufstand tatsächlich und zwar gegen einen absolut unfairen Zustand. Es ist doch so: Wir sind eine pragmatische Generation und versuchen, aus allem immer das Beste zu machen. Wir lehnen uns nicht auf. Im Zweifelsfall wandern wir aus. Unsere Generation muß dabei aber aufpassen, daß sie nicht vergessen und von der politischen Agenda verdrängt wird.“

Wolfgang Gründinger, Politologe, Mitglied im Think Tank 30 des Club of Rome und Autor des Buches „Aufstand der Jungen’“in der  „Frankfurter Rundschau“ vom 14. April

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