© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  17/09 17. April 2009

Meldungen

Terrorverdacht gegen Humanisten-Chef

BERLIN. Kurz vor dem für den 26. April angesetzten Volksentscheid zum Religionsunterricht an Berliner Schulen sind schwere Vorwürfe gegen den Landesvorsitzende des Humanistischen Verbands Deutschlands, Bruno Osuch, erhoben worden. Laut einem Bericht der Welt war Osuch, dessen Verband sich wehement gegen Religion als Wahlpflichtfach ausspricht, offenbar Anfang der achtziger Jahre Mitglied einer kommunistischen Terrorgruppe. Das gehe aus Akten des ehemaligen Ministeriums für Staatssicherheit der DDR hervor. Osuch, der jahrelang Mitglied kommunistischer Parteien war, sei Angehöriger der Militärorganisation von DKP und SED gewesen und für den Guerillakampf in Westdeutschland ausgebildet worden. Hierbei sei unter anderem das lautlose Töten mit dem Messer geübt worden, heißt es in dem Bericht weiter. Osuch bestreitet die Vorwürfe.

 

Hessische Polizei wirbt um Einwanderer

Wiesbaden. Die hessische Polizei will gemeinsam mit der türkischen Tageszeitung Hürriyet unter jungen Einwanderern für den Polizeiberuf werben. Das kündigte der hessische Innenminister Volker Bouffier (CDU) in der vergangenen Woche zum Auftakt der Werbekampagne im Hürriyet-Verlag in Mörfelden-Walldorf an. „Die hessische Polizei braucht mehr junge Beamtinnen und Beamte mit Migrationshintergrund“, sagte der CDU-Politiker. Vor allem im Rhein-Main-Gebiet, wo viele Menschen mit Zuwanderungshintergrund leben, sei es angesichts der Bevölkerungsentwicklung nur konsequent, auch deren Anzahl im Polizeidienst zu erhöhen. „Als Vermittler zwischen den Kulturen genießen sie besonderes Vertrauen in den unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen, sprechen die Sprache und sind mit den Traditionen ihrer Landsleute vertraut“, begründete Bouffier die Kampagne. Der Anteil der Neueinstellungen mit Zuwanderungshintergrund lag bei der hessischen Polizei im vergangenen Jahr bei etwa zwölf Prozent. Viele junge Menschen wüßten gar nicht, so Bouffier, daß Hessen schon seit 1994 Ausländer in den Polizeidienst einstelle. Die deutsche Staatsangehörigkeit sei dafür nicht erforderlich, betonte der Innenminister.

 

Blick voraus

18. April: Landesparteitag der FDP Sachsen-Anhalt in Dessau

25. April: Eröffnung der Woche für das Leben unter dem Motto „Gemeinsam mit Grenzen leben“ in Lüneburg

26. April: Volksentscheid in Berlin zur Wahlfreiheit des Religionsunterrichts an den Schulen so bedaure ich das sehr und entschuldige mich ausdrücklich."

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