© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  20/09 08. Mai 2009

Zitate

„Die Europawahl wird zum Desaster werden, weil Parlament und die Institutionen der Gemeinschaft entrückt sind, weil selten zuvor so wenig gute Gründe empfunden wurden, einem unbekannten Abgeordneten zu einem Platz in einem unbekannten Parlament zu verhelfen. Da nutzen auch alle Appelle der Berufseuropäer nicht: Die EU wird als erschöpft empfunden. Es wird schwerer, diesem Europa, seine Bedeutung zuzugestehen.“

Stefan Kornelius, Ressortleiter Außenpolitik, in der „Süddeutschen Zeitung“ vom 2./3. Mai

 

„Man stelle sich vor, rechtsradikale Schlägertrupps und Randalierer hätten am 1. Mai randaliert. 273 zum Teil schwer verletzte Polizisten, Sachschaden in noch unbekannter Höhe. Zu Recht würde es heute einen Protestmarsch aller Anständigen mit Wowereit und Momper an der Spitze geben. Viele Berliner aus allen demokratischen Parteien wären dabei. Doch nichts dergleichen passiert. Das alljährliche Gewalt-Ritual linksextremistischer Chaoten wird schulterzuckend hingenommen.“

Georg Gafron, Publizist, im Berliner Boulevardblatt „B.Z.“ vom 3. Mai

 

„Ob die Mall in Washington oder Mitterrands neuer Triumphbogen La Défense, sie knüpfen an die Ästhetik der Vergangenheit an, verlängern sie in die Gegenwart und entgehen so der künstlerischen Bilderlosigkeit des 3. Oktober 1990. Auch hier gilt, daß die Industriegesellschaft auf Fundamenten ruht, die sie nicht selbst schaffen kann, wenn sie einmal zerstört sind. Und diese Zerstörung hat Auschwitz bei uns besorgt, das ein unbefangenes Anknüpfen an die Vergangenheit verbietet. Es bleibt uns also nichts anderes übrig, als die fotografische Erinnerung an diesen Tag zusammen mit den Resten von Mauer und Stacheldraht zu bewahren und auf jede Ästhetisierung des Politischen zu verzichten.“

Alexander Gauland, Kolumnist, zum Einheitsdenkmal, im „Tagesspiegel“ vom 4. Mai

 

„Machen wir uns nichts vor: Ja, es gibt eine brutale linke Szene, die selbst den Tod von Polizisten in Kauf nähme. Und es gibt immer noch zu viele Politiker, die von der Polizei größte Zurückhaltung verlangen, um die ach so sensiblen Gewalttäter ja nicht zu provozieren. Die Opfer dieser ‘Strategie’ sind die verletzten Polizisten. Sie müssen – im wahren Sinn des Wortes – für die falsche Politik bluten.“

Hugo Müller-Vogg, Kolumnist, in der „Bild“ vom 4. Mai

 

„Es ist uns nur im Vorfeld gelungen, unsere Inhalte zu vermitteln.“

Kirill Jermak, Abgeordneter der Linken in der Bezirksversammlung Berlin Lichtenberg und Anmelder der gewalttätigen „18-Uhr-Demo“ am 1. Mai, in der „taz“ vom 4. Mai

 

„Niemand in Deutschland, der noch bei Trost ist, bezeichnet sich selbst als rechts. Bürgerlich vielleicht, oder konservativ, aber selbst das nur mit angehaltenem Atem. Rechts ist nicht die andere Seite des Meinungsspektrums, es ist ein Verdammungsurteil. In der Meinungsgesellschaft, in der ich mein Geld verdiene, gibt es praktisch nur Linke.“

Jan Fleischhauer, Spiegel-Redakteur, im „Spiegel“ vom 4. Mai

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