© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  25/09 12. Juni 2009

Meldungen

Miegel warnt vor dem „finalen Crash“ 2015

BONN. Der Vorstand der Stiftung „Denkwerk Zukunft“, Meinhard Miegel, rechnet mittelfristig mit einer Staatskrise. „Was in den vergangenen zehn Jahren geschehen ist, hat mit solidem Wirtschaften nichts mehr zu tun“, erklärte der frühere Chef des Instituts für Wirtschaft und Gesellschaft in der FAZ. „Die Börsenkurse sind ein Indiz dafür: Jahrzehntelang verliefen sie ganz ruhig, dann aber fingen sie an, fiebrig und schließlich irrsinnig zu werden.“ Jetzt werde mit enormen Steuermitteln „der nächste Schaumberg geschlagen“. Allein die großen Länder hätten für Kredite, Bürgschaften oder Rettungsschirme etwa sieben Billionen Dollar Steuergelder in Aussicht gestellt. „In dieser Krise wackeln Unternehmen und Banken. Und in der nächsten, die jetzt vorbereitet wird, werden Unternehmen, Banken und Staaten wackeln“, warnte Miegel. „In den zurückliegenden dreißig Jahren hat sich die globale Geldmenge schätzungsweise vervierzigfacht, die Gütermenge aber nur vervierfacht. Wohin mit dem gigantischen Geldüberhang?“ Die nächste Herausforderung werde um das Jahr 2015 zu bestehen sein: „Manche meinen, dann käme so etwas wie ein finaler Crash.“

 

Mittelständler fordert Ampelkennzeichnung

BERLIN. Die in Familienbesitz befindliche Tiefkühlkost-Firma Frosta hat als Unternehmen auf die Kritik von Verbraucherschützern reagiert und die Ampelkennzeichnung ihrer Lebensmittel angekündigt. „Wir haben als Hersteller kein Problem damit, auch diesem Wunsch zu entsprechen und die Nährwerte mit Rot, Grün und Gelb bewertet auf der Vorderseite unserer Gerichte abzubilden“, erklärte Frosta-Vorstand Felix Ahlers. „Für eine Vergleichbarkeit aller Produkte brauchen wir allerdings eine gesetzlich verpflichtende Regelung für alle Hersteller.“ Foodwatch-Geschäftsführer Thilo Bode kritisierte die Verweigerungshaltung anderer Hersteller: „Nestlé, Unilever & Co. verkaufen verfettete und überzuckerte Produkte, verschleiern den Nährwertgehalt und bieten als Alibi Yoga-Kurse an, damit die Kunden ihre überzähligen Pfunde wieder loswerden.“

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