© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  26/09 19. Juni 2009

JF intern
Trotz alledem!
Thorsten Thaler

Das Leben als JF-Redakteur könnte so schön sein, wenn, ja wenn es da nicht zuweilen diese kleinen lästigen Behinderungen im Arbeitsalltag gäbe: Verlage, die sich weigern, uns Rezensionsexemplare ihrer Bücher zuzusenden; Bilderdienste oder Fotoagenturen, die uns von der Nutzung ihres Angebots aussperren; Museen, die uns kein Pressematerial von ihren Ausstellungen zur Verfügung stellen wollen; Archive, die uns den Zugang verweigern, etc. pp. In den meisten Fällen werden fadenscheinige „Begründungen“ vorgeschützt (bei Verlagen beliebt: „Das Kontingent ist leider erschöpft“), wo in Wahrheit politische Gründe eine Rolle spielen.

Jüngstes Beispiel in dieser Reihe ist das Berliner Ensemble (BE), in dem seit zehn Jahren der ultralinke Altachtundsechziger Claus Peymann das Sagen hat. Auf Anfrage nach einer Pressekarte für eine Ernst-Jünger-Theaterinszenierung teilte uns eine BE-Mitarbeiterin wenigstens in schönster Offenheit mit: „Da wir keinen Wert auf eine Berichterstattung über unsere nächste Premiere in der JUNGEN FREIHEIT legen, werden wir Ihnen keine kostenlose Pressekarte für ‘Das Abenteuerliche Herz’ von Ernst Jünger zur Verfügung stellen.“ Als wenn uns das aufhalten könnte!

Denn natürlich entscheiden wir selbst, wovon wir unseren Lesern berichten – wie die große Besprechung der BE-Inszenierung auf Seite 15 dieser Ausgabe zeigt.

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