© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  29/09 10. Juli 2009

Meldungen

Humboldt-Forum zeigt sich bürgernah

BERLIN. Die Ausstellung „Anders zur Welt kommen: Das Humboldt-Forum im Schloß“ gewährt seit diesem Donnerstag im Berliner Alten Museum einen Blick auf eines der bedeutendsten kulturellen Bauvorhaben Deutschlands. In der bis 17. Januar 2010 präsentierten Schau stellen die Staatlichen Museen zu Berlin (SMB) – Stiftung Preußischer Kulturbesitz, die Humboldt Universität zu Berlin (HUB) und die Zentral- und Landesbibliothek (ZLB) als zukünftige Akteure und Partner im Humboldt-Forum erstmals ihre gemeinsamen Ideen und Konzepte vor, wie Monika Zessnik von den SMB-Besucher-Diensten ankündigte. Zu Beginn der Schau wird über die architektonischen Planungen zum Stadtschloß informiert. In das Humboldt-Forum sollen später die Sammlungen des Ethnologischen Museums und des Museums für Asiatische Kunst, Sammlungen der HUB und Teile der ZLB einziehen.

 

Schloß Ribbeck nach Sanierung neu eröffnet

RIBBECK. Das Schloß Ribbeck im Havelland ist nach dreijähriger Sanierung als Zentrum für Tourismus und Kultur wiedereröffnet worden. Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck bezeichnete das durch den Dichter Theodor Fontane bekannt gewordene Anwesen als einen „neuen kulturellen Höhepunkt“ für das Havelland. „Brandenburg, Fontane und der Birnbaum des Herrn von Ribbeck sind deutsches Kulturgut und strahlen touristisch weit aus“, sagte der SPD-Politiker. Schon jetzt locke der Mythos Ribbeck jährlich etwa 20.000 Besucher an. Das Schloß war für rund 5,6 Millionen Euro aus Mitteln von EU, Bund, Land und Kommune denkmalgerecht saniert worden. Nach dem Umbau beherbergt es ein Museum, das sich der Zeit und dem Werk Fontanes widmet, sowie einen Festsaal, ein Restaurant und ein Hochzeitszimmer. Theodor Fontane (1819–1898) hatte das Anwesen mit seinem Gedicht „Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland“ aus dem Jahr 1889 weithin bekannt gemacht. Das neubarocke Schloß in seiner heutigen Form war im Jahr 1893 nach einem Brand auf den Grundmauern des älteren Hauses errichtet worden. Zu DDR-Zeiten wurde es als Seniorenheim genutzt. Der Landkreis Havelland als Eigentümer entschied sich 2005 für die Sanierung des damals leerstehenden Ensembles.

 

Neuer Besucherrekord in Stasi-Gedenkstätte

BERLIN. Mit mehr als 146.000 Besuchern im ersten Halbjahr 2009 kann die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen einen neuen Besucherrekord verbuchen. Nie zuvor haben sich so viele Menschen im ehemaligen Stasi-Gefängnis über politische Verfolgung und unmenschliche Haftbedingungen in der DDR informiert. Damit stieg die Besucherzahl im Vorjahresvergleich um 22 Prozent – im ersten Halbjahr 2008 waren rund 120.000 Menschen in der Gedenkstätte zu Gast. Spitzenreiter in der Besucherstatistik des ersten Halbjahres 2009 ist Hamburg mit einem Plus von über 80 Prozent, gefolgt von Bremen (46 Prozent) und Schleswig-Holstein (28 Prozent). Der positive Trend läßt sich auch bei internationalen Besuchern feststellen. Von Januar bis Juni 2009 kamen 18.900 ausländische Gäste in die Gedenkstätte, 18 Prozent mehr als im Vorjahr. Hubertus Knabe: „Wir hoffen, daß sich die Entwicklung auch in der zweiten Jahreshälfte fortsetzt. Die Aufklärung über die DDR-Vergangenheit ist wichtiger denn je. Wie neueste Umfragen zeigen, nehmen Verklärung und Beschönigung der SED-Diktatur auch im 20. Jahr des Mauerfalls besorgniserregend zu.“

 

Sprach-Pranger

„Kids On Stage“

Name einer in Düsseldorf ansässigen Musik- und Schauspielschule für Kinder

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