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© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 31-32/09 24. Juli / 31. Juli 2009
Fragebogen Wo möchten Sie am liebsten sein? Im Bett. Wofür lassen Sie alles stehen und liegen? Wenn mein Sohn nach Hause kommt, dann werfe ich erstmal alles weg und drücke ihn an mich. Was bedeutet Heimat für Sie? Eigentlich wäre für mich ein Zigeunerwagen zum Rumziehen das Richtige. Mal hier, mal dort. Was ist Ihnen wichtig im Leben? Mann, Sohn, künstlerische Arbeit. Ich habe das Glück, alle Interessen – Musik, Schauspiel, Schreiben – in meinem Beruf vereinen zu können. Was haben Ihnen Ihre Eltern mitgegeben? Eine ganze Menge Kleinbürgerliches. Das ist unerschöpflicher Nährstoff! Und Musikalität. Welches Buch hat Sie nachhaltig beeinflußt? Tschechows Stil liebe ich. Als Jugendliche war Simone de Beauvoir Wegweiserin. Dann Viktor Frankl: „Trotzdem ja zum Leben sagen“. Welche Musik mögen Sie? Jazz, Klassik, Rap, Blues – je nach Stimmung. Welches Ereignis ist für die Welt das einschneidendste gewesen? Der Ur-Knall, nehme ich an. Für die heutige Welt: das Internet. Was möchten Sie verändern? Am liebsten würde ich die Gier ausmerzen und Mitgefühl ausstreuen. Woran glauben Sie? Daß das Leben jedes einzelnen einen Sinn hat. Und daß wir diesen Sinn entdecken. Welche Werte sollen wir unseren Kindern weitergeben? Verantwortung, Mitgefühl, Zuversicht, Lebensfreude und daß Erfolg nicht bedeutet, oben auf der Karriereleiter zu stehen, sondern die eigenen Werte zu leben. Welche Bedeutung hat der Tod für Sie? Die Bewußtheit des Todes sollte uns begleiten. Der Tod ist etwas Natürliches und hilft, das Leben täglich voller Dankbarkeit zu begehen.
Claudia Schlenger, Jahrgang 1947, ist bayerische Kabarettistin und Drehbuchautorin. Als Komikerpaar „Herbert und Schnipsi“ errang sie mit ihrem Mann Hanns Meilhamer, mit dem sie seit über 25 Jahren gemeinsam auf der Bühne steht, große Bekanntheit und Erfolg. |