© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  33/09 07. August 2009

Meldungen

RKI: Reiserückkehrer bringen Schweinegrippe

BERLIN. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) rechnet damit, daß die weltweite Ausbreitung der Schweinegrippe („Neue Grippe“) nicht mehr zu stoppen ist. Zudem gebe es vermutlich keine oder nur eine beschränkte Immunität gegen das Influenza-Virus H1N1/2009. Dem Berliner Robert-Koch-Institut (RKI) wurden allein zwischen dem 30. und 31. Juli 738 Fälle neu übermittelt. Damit kletterte die Fallzahl auf 6.800. „Der Anstieg wird nach wie vor hauptsächlich durch Reiserückkehrer verursacht“, teilte das RKI mit. „Bei einer größeren Verbreitung muß auch hierzulande mit schweren Verläufen gerechnet werden.“ Daher steige die Bedeutung der persönlichen Hygienemaßnahmen, insbesondere bei Kontakt zu Reiserückkehrern und bei vielen Kontakten zu anderen, so das RKI. Resistenzen gegen das Medikament Oseltamivir („Tamiflu“) seien bei den bisher im Nationalen Referenzzentrum für Influenza des RKI untersuchten Viren noch nicht festgestellt worden. Mehr: www.rki.de/influenza

 

Dopingmittel Epo hilft bei Infarkt und Demenz

LÜBECK. Das bislang als Dopingmittel verschriene Hormon Erythropoietin (Epo) könnte bald bei Schlaganfall und Schizophrenie helfen. „Epo verbessert die Lebensfähigkeit von Zellen und regt so im Knochenmark die Bildung roter Blutzellen an“, erklärte Wolfgang Jelkmann, Direktor des Instituts für Physiologie der Uni Lübeck. Diese zellschützende Wirkung sei in Tierexperimenten auch für andere Organe belegt worden. Bis zur therapeutischen Anwendung könne es aber noch noch Jahre dauern, so Jelkmann. Durch die Diskussion um die verbotene Leistungssteigerung im Sport werde vergessen, daß gentechnisch hergestelltes Epo zudem ein wichtiges Medikament für Nierenkranke und Tumorpatienten sei.

 

Migrantenkinder häufig übergewichtig

ULM. Jeder sechste Grundschüler in Deutschland hat Übergewicht. Das das geht aus der aktuellen URMEL-ICE-Studie hervor, für die Forscher der Universität Ulm 1.100 Schüler im Alter von sechs bis neun Jahren repräsentativ untersucht haben. 17 Prozent haben Übergewicht, vier Prozent der Kinder sind demnach sogar fettleibig (adipös). Bei Migrantenkindern sind die Zahlen noch dramatischer: 24 Prozent sind übergewichtig, etwa sieben Prozent fettleibig. Bei den deutschen Grundschülern sind 13 Prozent übergewichtig und zwei Prozent adipös.

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