© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  34/09 14. August 2009

Zitate

„Wir kaufen keine Negerküsse mehr, wir haben keine Negerplastikfiguren mehr vor Kaufhäusern, wir benutzen Indianer nicht mehr für Zigarettenreklame, und selbst ‘Der Kaufmann von Venedig‘ von Shakespeare hat heute Probleme. Das heißt, die Muslime sind nicht die einzigen, die im Zeitalter der Globalisierung auch für mehr Sensibilität plädieren.“

Murad Wilfried Hofmann, Ex-Botschafter und konvertierter Moslem, im Deutschlandfunk am 5. August

 

„Heute würde ich mir manchmal wünschen, daß wir in Europa die politische Freiheit wieder lautstärker vertreten. Wir sollten zum Beispiel widersprechen, wenn ein ägyptischer Botschafter beim Menschenrechtsrat beantragt, die Meinungsfreiheit gegenüber Journalisten zu überdenken, falls sie etwas Negatives über den Islam schreiben.“

Günter Nooke, CDU, Menschenrechtsbeauftragter der Bundesregierung, im „Rheinischen Merkur“ vom 6. August

 

„Ich hasse den Begriff Generation. Aber: Die Toleranz, die wir 1968 erkämpft haben, geht jetzt soweit, daß kein einziges Tabu mehr gilt. Mein Spruch aus dieser Zeit ist ohnehin ein anderer: ‘Macht kaputt, was euch kaputtmacht’. Damals waren es die Alt-Nazis, heute versuche ich, die kaputtzumachen, die die Gesellschaft kaputt machen.“

Michael Jürgs, Journalist und Autor des medienkritischen Buches: „Seichtgebiete – Warum wir hemmungslos verblöden“, im „Kölner Stadtanzeiger“ vom 8. August

 

„Viele Schiffe gehören zwar einer deutschen Reederei, fahren aber nicht unter deutscher Flagge. Das ärgert mich. Deutsche Reeder, die deutschen Schutz erwarten, sollten auch in Deutschland ihre Abgaben bezahlen!“

Franz Josef Jung, CDU, Verteidigungsminister, in der „Bild am Sonntag“ vom 9. August

 

„Schließlich haben Staat und Steuerzahler verhindert, daß der Karren gegen die Wand und das Finanzsystem in den Abgrund gerollt ist. Jetzt zeigt sich, daß die Hoffnung auf Einsicht und Besserung eine Schimäre ist, ja schlimmer noch, daß die staatliche Garantie für systemrelevante Finanzinstitute geradezu das Gegenteil bewirkt hat, nämlich die Erfahrung: Uns kann keiner.“

Alexander Gauland, Kolumnist, im „Tagesspiegel“ vom 10. August

 

„Die Trennung zwischen Prognosen und meßbaren Tatsachen existiert nicht mehr. Um des dramatischen Effekts wird beides vermischt. Aktivisten erklären das soziale Elend in Afrika zur Folge der Klimaerwärmung und bekommen dafür mehr Gehör als Wirtschaftsexperten, die sehr gut belegen können, daß die Armut ökonomische und politische Ursachen hat.“

Michael Miersch, Kolumnist, in der „Welt“ vom 10. August

 

„Wir haben in Deutschland schmerzlich genügend unabhängige Experten vermißt, die ausreichend Kenntnisse der Weltfinanzmärkte haben, deren Wort Gewicht hat und die nicht Teil des Systems waren.“

Thomas de Maizière, CDU, Chef des Kanzleramts, in der „Rheinischen Post“ vom 10. August

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