© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  37/09 04. September 2009

Meldungen

Deutscher Admiral führt Flotte vor dem Libanon

Berlin. Der Marineeinsatz der Vereinten Nationen vor der Küste des Libanon steht zum zweiten Mal unter deutschem Kommando. Flotillenadmiral Jürgen Mannhard hat am Montag in Beirut die Führung des internationalen Flottenverbandes von dem italienischen Admiral Ruggiero Di Biase übernommen. Die Deutsche Marine ist derzeit mit der Fregatte Schleswig-Holstein sowie zwei Schnellbooten und einem Versorgungsschiff an der nach dem Libanonkrieg 2006 angelaufenen Operation beteiligt. Mit dem Marineeinsatz soll die Versorgung der islamistischen Hisbollah mit Waffen und Ausrüstung über den Seeweg verhindert werden. Seit Dienstag hat zudem die Luftwaffe im Auftrag der Nato den Schutz des Luftraums der baltischen Staaten übernommen. Erstmals wurden hierfür zwei Jagdflugzuge des Typs Eurofighter des Jagdgeschwaders 74 aus Neuburg an der Donau/Bayern auf dem litauischen Flugplatz Siauliai stationiert.

 

Polen fordern Minderheitenstatus

Berlin. Polnische Organisationen in Deutschland haben die Anerkennung als ethnische Minderheit gefordert. Sie erwarten, daß eine Verordnung von 1940 außer Kraft gesetzt wird, durch die Vereinigungen der seinerzeitigen polnischen Minderheit verboten, aufgelöst und ihre Besitztümer entschädigungslos konfisziert worden waren. Die wichtigsten polnischen Verbände haben durch den Berliner Anwalt Stefan Hambura ein entsprechendes Schreiben an die Bundeskanzlerin gerichtet. „Bis heute hat es keine klare Aufhebung der Verordnung und Feststellung ihrer Ungültigkeit gegeben“, heißt es in dem Brief. „Der von Polen und Deutschen gemeinsam begangene 70. Jahrestag des Überfalls auf Polen und der Ausbruch des Zweiten Weltkriegs ist eine sehr gute Gelegenheit, Fragen zu regeln, die eine fundamentale Bedeutung für die Zukunft haben“, begründete der Anwalt gegenüber der polnischen Tageszeitung Rzeczpospolita das koordinierte Vorgehen der gewöhnlich zerstrittenen Polen-Verbände in der Bundesrepublik. Heute leben nach Schätzungen zwischen Rhein und Oder eineinhalb bis zwei Millionen deutsche Staatsbürger mit polnischen Wurzeln.

 

Blick voraus

6. September: Wahlparteitag der CDU in Düsseldorf
8. September: Der Bundestag entscheidet über das Begleitgesetz zum Lissabon-Vertrag
7. September: Festakt anläßlich des 60. Jahrestages der Konstituierung des ersten Bundestages in Bonn
8. September: Einweihung des Bundeswehrehrenmals

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