© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  41/09 02. Oktober 2009

Meldungen

Neuauflage von altem Jörg-Haider-Buch

LINZ. Das erstmals 1993 erschienene und inzwischen vergriffene Buch „Die Freiheit, die ich meine – Das Ende des Proporzstaates / Plädoyer für die Dritte Republik“ von Jörg Haider wird auf Initiative der Familie Haider neu aufgelegt werden. Dieses Buch gebe am besten die Ideen des 2008 tödlich verunglückten Kärntner Landeshauptmanns wieder. Für die Neuausgabe habe der italienische Schwiegersohn Haiders, Paolo Quercia, ein Vorwort verfaßt, teilte das BZÖ in Linz mit. Der FPÖ-Europaabgeordnete Andreas Mölzer reagierte verblüfft auf die Ankündigung. Als seinerzeitiger Chef des freiheitlichen Bildungswerks sei er mit der Erstellung des Buchtextes befaßt gewesen. Er freue sich aber, wenn jenes Buch, das er seinerzeit „unter dem Pseudonym Jörg Haider“ veröffentlicht hatte, nunmehr wieder massenhaft Leser finden solle. Er verlange für die Neuauflage aus Pietät keine Tantiemen, meinte Mölzer. Er hoffe nur, daß die Verlagsrechte korrekt abgeklärt und der Text in keiner Weise verändert wurde. Das Haider-Buch war 1993 im Ullstein-Verlag erschienen, der damals zur Verlagsgruppe Langen-Müller des Münchner Verlegers Herbert Fleißner gehörte. Haider hatte 2005 die FPÖ verlassen und die neue Partei Bündnis Zukunft Österreich (BZÖ) gegründet.

 

Kein Arbeitslosengeld für Frauen in Burka?

DEN HAAG. In den Niederlanden sollen Frauen mit islamischem Ganzkörper-Schleier (Burka) keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld mehr haben. Mit dieser Forderung hat der sozialdemokratische Bürgermeister von Amsterdam, Marius Job Cohen (PvdA), breite Zustimmung gefunden. „Das ist eine gute Idee“, erklärte Mirjam Sterk von den Christdemokraten (CDA). „Wer wegen des Burka-Tragens arbeitslos bleibt, darf von uns nicht subventioniert werden.“ Die liberale VVD will das Burka-Tragen in der Öffentlichkeit ganz verbieten. Ähnliches fordert seit Jahren schon die rechtsliberale PVV von Geert Wilders.

 

„Verbrechen gegen die Menschlichkeit“?

GENF. Der UN-Berichterstatter Richard Goldstone hat die fehlende Gerechtigkeit für die Opfer des jüngsten Gaza-Kriegs beklagt. „Das untergräbt jede Hoffnung auf einen erfolgreichen Friedensprozeß und verstärkt das Umfeld, in dem Gewalt gedeiht“, erklärte der südafrikanische Ex-Richter vor dem UN-Menschenrechtsrat in Genf. Der Mitte September von Goldstone vorgelegte Bericht beklagt, daß die Aktionen des israelischen Militärs „auf Kriegsverbrechen und in mancher Beziehung vielleicht auch auf Verbrechen gegen die Menschlichkeit hinauslaufen“. Israel und die USA hatten den Goldstone-Bericht hingegen als zu einseitig kritisiert.

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